Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/129

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Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1
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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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Wallenstein's Regiment in Mecklenburg dauerte, wie gesagt, nur drei Jahre: sobald „der Goldkönig", „der Löwe aus Mitternacht" kam, muhten Wengersky und Eltz Mecklenburg aufgeben, die Landesherren kehrten wieder aus dem Exile zurück, die Wallen st ein angehangene Adelspartei kam dagegen zum Exile.

Auch die Schwedenzeit war eine schwere Zeit für das Land. Schon im Jahre 1639 hatte man große Mühe, nur einige Nachrichten über die noch vorhandenen Gutsbesitzer zusammenzubringen, fast alle Wohnungen im Lande lagen in Schutt und Asche. In einer der zwei Städte, wo von Alters her die Landtage gehalten wurden, in Sternberg, wohnte nicht ein einziger Mensch mehr *). Für die Hofgeschichte bemerke ich, daß 1634, in dem Jahre, wo Wallenstein ermordet wurde, zwei mecklenburgische Prinzessinnen, Anna Maria von Ostfriesland, die erste Gemahlin Adolph Friedrichs I,, Stifters der noch heut zu Tage blühenden Linie Schwerin und deren Tochter Juliane, die zwei Tage nach ihr starb und mit der Mutter in Doberan begraben wurde, von den nach Kostbarkeiten bei den Leichen suchenden Schweden aus ihren Zinnsärgen herausgerissen, hingeworfen und von den Hunden zerrissen und aufgefressen wurden.

Eine andere fürstlich mecklenburgische Familienscene aus der Zeit des dreißigjährigen Kriegs gebe ich etwas ausführlicher nach der in Propst Franck's „Altem und



[1]

  1. Lisch, Geschlechtshistorie der Hahn S. 347.