Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/139

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1
Teil 2 | Teil 3 | Teil 4
<<<Vorherige Seite
[138]
Nächste Seite>>>
[140]
Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


nahmen die Brandenburger nochmals die Schanze ein, sie überließen sie an die Dänen, die sie 1676 nochmals schleiften. Im Frieden von Nymwegen aber 1679 mußte auf Frankreichs Verlangen der Zoll der Schweden restituirt werden, ohngeachtet der mecklenburgische Landesvater Christian Louis damals auch Alliirter König Ludwig's XIV. war und sogar in Frankreich residirte. Noch 1739 klagten die Rostocker bitterlich „daß der Warnemündische Zoll die Commercia nicht empor kommen lassen, daher viele Brauhäuser wüste stünden und überhäufte Concurse erfolgten." Aber erst im Jahre 1803, als auch Wismar wieder eingelöst wurde, hörte dieser verderbliche Warnemünder Zoll auf. Was die Personalien Herzog Adolf Friedrich's I. betrifft, so haben wir ihn als Exulanten und als Prinzenräuber bereits kennen lernen. Dieser Herr, der Sohn des Melancholikers, der sich selbst entleibte, war das gerade Widerspiel seines Vaters, ein entschiedener Choleriker und Hitzkopf. In seiner Jugend hatte er mit seinem Bruder Johann Albrecht II., dem Stifter der Linie Güstrow, in Leipzig studirt und war daselbst, nach damaligem Brauche, im Jahre 1605 zum Rector der Universität erwählt worden; in den folgenden beiden Jahren hatten beide Prinzen die übliche europäische Tour durch die Schweiz, Frankreich und Italien gemacht, in Begleitung ihres Hofmeisters Samuel Behr zu Hagelstorf, der beiden Cavaliere Johann von Bülow und Ulrich Negendank und des Leibarztes Dr. Johann Schletzer. Seit 1607, wo ihn der Kaiser für majorenn erklärte, hatte Adolf Friedrich I. die Re-