Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/079

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Diese Sachen wurden bei Annährung der Franzosen im Jahr 1794 nach Wien gebracht, wo sie noch sind. Man findet sie weitläufiger beschrieben und abgebildet in: Von Murr Beschreibung der ehemals zu Aachen aufbewahrten Kaiser!. Krönungs-Zierden. Nürnberg 1801.

Die sogenannten großen Reliquien oder Heiligthümer.

      Diese werden alle sieben Jahre vierzehn Tage lang gezeiget, außer dieser Zeit aber nur hohen Personen, und sind folgende:

      1, Ein weißes baumwollenes Kleid der Mutter des Erlösers. Es ist bei zwei und ein viertel lang, und durch die Zeit gelblich geworden. Vom Linken Ärmel ist etwas abgeschnitten. Auf dem rechten Ärmel sind zwei schwärzliche, weiß umzogene Flecken, und einige auf der Brust, die man für Milchs-fleckcn hält.

      2, Die Windeln, worin Jesus gewickelt gewesen. - Ein dunkelgelbes Wollenzeug, sehr porös, einem Schwamme nicht unähnlich. Ein dicker Filz.

      3, Die Leinwand, auf welcher der heilige Johann der Täufer enthauptet worden. - Ein ziemlich feines Leinwand, zusammengefaltet, mit einer weißen Schnur umwunden, und voll sichtbarem Blute.

      4, Das Leinentuch, welches Jesus am Kreuze um seine Lenden hatte, in welchem sein Blut noch