Leutmannsdorf (Kreis Schweidnitz)

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Hierarchie

Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Schweidnitz > Leutmannsdorf (Kreis Schweidnitz)

Einleitung

Leutmannsdorf heisst heute Lutomia.


Allgemeine Information

  • 1785 = 91 Bauern, 41 Gärtner, 173 Häusler und 9 Wassermühlen, eine kath. Kirche (in Bergseite im 14. Jahrhundert erbaut) und eine ev. Kirche (in Grundseite 1742 erbaut), 2 Pfarr- und drei Schulhäuser und 3 Vorwerke. Das Dorf besteht aus Bergseite, Grundseite und Klein-Leutmannsdorf
  • 1933
    • Großfriedrichsfelde = 28 Häuser mit 41 Haushaltungen, 143 Einwohner wovon 64 männlich, 115 Ev. und 28 Kath.
    • Klein Leutmannsdorf = 12 Häuser mit 13 Haushaltungen, 65 Einwohner wovon 31 männlich, 25 Ev. und 40 Kath.
    • Leutmannsdorf-Bergseite = 140 Häuser mit 289 Haushaltungen, 1023 Einwohner wovon 480 männlich, 718 Ev. und 303 Kath.
    • Leutmannsdorf-Grundseite = 104 Häuser mit 213 Haushaltungen, 807 Einwohner wovon 382 männlich, 564 Ev. und 225 Kath.
    • Ober-Leutmannsdorf = 120 Häuser mit 236 Haushaltungen, 876 Einwohner wovon 412 männlich, 811 Ev. und 63 Kath.
  • 1939 = 912 Haushaltungen mit 2922 Einwohner

Politische Einteilung

Landgemeinde

  • Der Ort wurde um 1678 im Austausch gegen das später im Kreis Waldenburg gelegene Heinrichau Schweidnitzer Kämmereidorf.
  • Ab 1741 im Landkreis Schweidnitz.
  • Im Jahre 1937 wurde die Gemeinde Leutmannsdorf aus den Teilen Ober-Leutmanndorf (mit dem Wohnplatz Waldwärtergehöft), Leutmannsdorf-Bergseite (mit Klein-Friedrichsfelde), Leutmannsdorf-Grundseite, Klein-Leutmannsdorf und Groß-Friedrichsfelde gebildet.

Standesamt

In Schlesien begannen die Standesamtsregister, wie in ganz Preußen, am 01. Oktober 1874.
Leutmannsdorf hatte ein eigenes Standesamt.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Leutmannsdorf hatte eine katholische Kirche. Im Zuge der Reformation wurde das Dorf und die Kirche evangelisch. Im Jahre 1653 wurde die Kirche an die Katholiken zurück gegeben. Die Einwohner hielten sich dann zur Friedenskirche in Schweidnitz. Nach der Eroberung Schlesiens durch Friedrich II. im Jahre 1740 erhielten die Leutmannsdorfer die Genehmigung zum Bau eines evangelischen Bethauses. Der Bau der Kirche wurde 1742 begonnen und 1744 abgeschlossen. In dieser Zeit errichtete man auch das Pfarrhaus und die evangelische Schule. Eingepfarrt waren Leutmannsdorf-Grundseite, Leutmannsdorf-Bergseite, Ober-Leutmannsdorf, Groß-Friedrichsfelde und Ludwigsdorf.
Als 1839 in Ludwigsdorf die katholische Gemeinde erlosch, übernahm die evangelische Gemeinde die Kirche und sie war fortan eine Filiale von Leutmannsdorf.
Im Jahre 1925 hatte die evangelische Kirchgemeinde Leutmannsdorf-Ludwigsdorf 2773 Mitglieder. Grundseite : 567 Ev., 1 ev. Schule, Bergseite: 744 Ev., 1 ev. Schule, 1 ev. Friedhof, Ober-Leutmannsdorf: 803 Ev., 1 ev. Schule, Groß-Friedrichsfelde: 116 Ev., Ludwigsdorf: 512 Ev., 1 ev. Schule.
In der evangelischen Friedenskirche Schweidnitz liegt folgendes KB: Leutmannsdorf, Taufen: 1902 - 1940 (nach Auskunft des Pfarrers der Friedenskirche ist nur ein Band von Leutmannsdorf dort vorhanden).

Katholische Kirchen

Gleichzeitig mit der Gründung erhielt Leutmannsdorf eine Kirche. Sie stand in der Bergseite. Im Zuge der Reformation wurde das Dorf und die Kirche evangelisch. Im Ergebnis des 30jährigen Krieges wurde die Kirche am 18.12.1653 an die Katholiken zurück gegeben. Ein Visitationsbericht von 1667 nennt für Leutmannsdorf 14 Katholiken. Eingepfarrt waren Leutmannsdorf, Groß- und Klein-Friedrichsfelde Hohgiersdorf, Ludwigsdorf (gastweise) und die Filialkirche in Michelsdorf im Kreis Waldenburg. Die Kirche in Ludwigsdorf war im 30jährigen Krieg abgebrannt, wurde später aber wieder aufgebaut und als Filiale von Schwengfeld (selbst eine Filiale von Dittmannsdorf) genannt. 1839 wurde die Ludwigsdorfer katholische Gemeidne für erloschen erklärt. Die Kirche ging an die evangelische Gemeinde und die katholischen Einwohner hielten sich wahrscheinlich nach Leutmannsdorf. 1863 wurde Hohgiersdorf von Leutmannsdorf gelöst und der neuen Pfarrei Ober-Weistritz zugeteilt.


Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Ortsfamilienbuch

In mühevoller Arbeit hat Monika Nicolaus auf der Basis der Standesamtsunterlagen ein Ortsfamilienbuch für Leutmannsdorf erstellt.

Adressbücher

Leutmannsdorf erscheint in den Adressbüchern für den Landkreis Schweidnitz. Siehe dazu unter Schweidnitz.

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • GRÖGER, Eduard "Der Kreis Schweidnitz nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen", Schweidnitz, Verlag L. Heege (ca. 1904)
  • HEPCHE, Friedrich Vertraugott (Pastor) "Kleine Geschichte der evangelischen Kirche zu Leutmannsdorf zur hundertjährigen Jubelfeier, den 13ten juni 1842" Schweidnitz: Buchdruckerei Heege, 1842, 62 Seiten
  • RADLER, Leonhard Dr. "Leutmannsdorf", in "Tägliche Rundschau" Nr.2/1960 S.6-9, (II)Nr.3/1960 S.7-8, (III)Nr.4/1960 S.6-8, (IV)Nr.5/1960 S.4-7, (V)Nr.6/1960 S.3-6, (VI)Nr.7/1960 S.6, (VII)Nr.8/1960 S.3-6, (VIII)Nr.9/1960 S.4-8
  • RADLER, Leonhard Dr. "Leutmannsdorf im Mittelalter", in "Tägliche Rundschau" Nr.3/1958 S.5-6:
  • RADLER, Leonhard Dr. "Beiträge zur Geschichte des Schweidnitzer Kämmereidorfes Leutmannsdorf" in "Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte" 54/1975 S.38-87
  • RADLER, Leonhard Dr. "Beiträge zur Kirchengeschichte des Kreises Schweidnitz. Die friederizianischen "Bethäuser" in Striegau, Freiburg, Oelse, Peterwitz, Domanze, Leutmannsdorf, Ober-Weistritz, Konradswaldau, Gräditz, Groß-Rosen" in "Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte" 60/1981 S.90-132
  • REIPRICH, Walter "Wiedersehen mit Schlesien" Eindrücke, Erlebnisse und Begegnungen. Ein Tagebuch, 1960, 96 Seiten mit Fotos, Goldammer-Verlag
  • WASNER, Adolf "Der Stadt- und Landkreis Schweidnitz", 1903

Karten

Messtischblatt TK 25 (1:25.000) Nr. 5264 und 5265

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Kreis Schweidnitz und alle Ortschaften http://www.schweidnitz.net

Kreisstadt Schweidnitz (mit Bildersammlung zu Schweidnitz und Ortschaften des Landkreises) http://www.horst-adler.de

Leutmannsdorf https://www.monika-nicolaus.de

Zufallsfunde

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Informationen aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis

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Wappen schlesien schweidnitz.png Städte und Gemeinden im Landkreis Schweidnitz im Regierungsbezirk Breslau in Schlesien (Stand 1939)

Städte: Freiburg i. Schles. | Schweidnitz | Striegau
Gemeinden: Alt Jauernick | Arnsdorf | Barzdorf | Bergen | Berghof-Mohnau | Birkholz | Bögendorf | Breitenhain | Bunzelwitz | Burkersdorf | Cammerau | Domanze | Eckersdorf | Eisdorf | Esdorf | Fehebeutel | Floriansdorf | Frauenhain-Rungendorf | Friedrichsrode (Nsl.) | Goglau | Gohlitsch | Gräben | Gräditz | Groß Merzdorf | Groß Rosen | Groß Wierau | Grunau b. Striegau | Grunau-Jakobsdorf | Guhlau | Günthersdorf | Gutschdorf | Haidau | Halbendorf | Häslicht | Hohenposeritz | Hohgiersdorf | Hoymsberg | Ingramsdorf | Järischau | Kallendorf | Kaltenbrunn | Käntchen | Klein Bielau | Klein Merzdorf | Klein Wierau | Kletschkau | Klettendorf | Kohlhöhe | Königszelt | Konradswaldau | Kratzkau | Kreisau | Kroischwitz | Krotzel | Kunzendorf | Laasan | Leutmannsdorf | Ludwigsdorf | Muhrau | Neudorf | Neu Jauernick | Nieder Giersdorf | Nieder Weistritz | Niklasdorf | Nitschendorf | Ober Weistritz | Ölse | Penkendorf | Peterwitz | Pilgramshain | Pilzen | Preilsdorf | Puschkau | Qualkau | Raaben | Rauske | Saarau | Säbischdorf | Schmellwitz | Schönbrunn | Schönfeld | Seiferdau | Seifersdorf | Standorf (Stanowitz) | Stephanshain | Strehlitz | Streit | Tampadel | Tarnau | Teichau | Teichenau | Thomaswaldau | Tunkendorf | Ullersdorf | Weiß Kirschdorf | Weizenrodau | Wickendorf | Wierischau | Wilkau | Würben | Zedlitz | Zirlau | Zülzendorf| |