Pfarre zum heiligen Kreuz in Aachen/23

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Pfarre zum heiligen Kreuz in Aachen
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die Verbreitung dieser Seuche getroffenen Sicherheits-Anstalten.

       Als im Jahre 1350 die Pest sich fast über ganz Europa verbreitet hatte, gelangte sie auch in unsere Stadt, und raffte viele Einwohner weg.[1] Bekanntlich gab man damals dieses Übel den Juden Schuld, welche die Wasser vergiftet, und die Luft verpestet haben sollten, die denn auch haufenweise niedergemetzelt wurden, obschon der Papst Clemens VI. dieses Verfahren sehr scharf untersagte und die Juden in seinen Schutz nahm; denn er hielt die Pest für eine Strafe Gottes.

       Zu merkwürgig ist die Verordnung des Stadtraths über ben Gottesdienst und die Exequien bei der damals herrschenden Pest, als daß ich sie nicht in ihrer[2] originellen Gestalt hier beifügen sollte.

Verordnung des Stadtraths über die Exequien bei der damals herrschenden Pest.

Ao. 1350.

Ex original.

       Wir die Bürgermeistern ind der Rait gemeinlichgen des könenklichgen stuyls uu Ayghen geloben vür uns ind vür unse nakumlingge eweleihgen inb ummerme in guden truwen ind mit unser wairhede, dat wir alle dy ghiene man ind vrauwen dy uns ind der stede van


  1. Meyer in seinen Aachener Geschichten, Seite 324, führt eine Chron. aquen. ms. verfertiget von einem Ungenannten an. Diese Chronik ist in der lateinischen Sprache geschrieben und zwar in 4to, und hat zum Verfasser ein Mitglied des ehemaligen hiesigen Jesuiten-Kollegiums. Sie enthält aber wenig Merkwürdiges für uns. In Reiffenstuhl Hist. Provinciae Rheni inferioris Soc. Jesu wird der Verfasser genannt.
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