Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)/106

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Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)
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Genealogische Nachlässe

zen Leben heilig, gottselig, und untadelhaft vorgestanden, und es verkündet hat. Als er kaum 23 Jahre alt war, wurde er Stadtsekretär, welchen Dienst (wobei er zugleich die Stelle und das Amt eines Syndikus vertrat) er 15 Jahre so männlich vorgestanden, daß er von jedem für würdig erachtet wurde, zum Bürgermeister der Ascherslebener Republik gewählt zu werden, welches Amt er 24 Jahre so klüglich verwaltete, daß er sein Regiment bei allen gefährlichen Widerwärtigkeiten glücklich erhalten und geführt hat, und so nebst Gottes Hülfe von seinem Regiment diese Ascherslebener Republik kein Schaden gehabt. Er war ein eifriger Bekenner der wahren Religion und stets der Meinung, daß man in allen weltlichen Geschäften (wovon er eine vollkommene Kenntnis und Wissenschaft durch Lesen der seltensten Schriftsteller, durch scharfe Beurteilung, lange Behandlung des Gegenstandes und gereifte Erfahrung bereitet hat) derselben vorzüglichen Meinung folgen sollte. Endlich, nachdem er in großer verständiger Wirksamkeit das 63. Lebensjahr erreicht, und der Tag seines Todes sich genähert hatte, starb im Jahre 1610 den 13.10. als einer, der sich um die Republik sehr wohl verdient gemacht hat, in wahrer Erkenntnis Gottes. Zum Andenken seiner glorwürdigen Auferstehung und Bezeigung einer rechtschaffenen Liebe gegen ihren verstorbenen Vater, haben die 4 ältesten Söhne dieses Grabmal Anno 1612 aufrichten lassen.<« (o III. Aschersleben Maria Berger; o II. ebd. 16.2.1579 Cath. Achtermann aus Goso o lar [altes Patrizier- und Bürgermeistergeschlecht in Goslar]); o I. Aschersleben vor o 1577 1485 Drosihn, Cath., * Aschersleben um 1550, ebd. nach 4.10.1577 (bei der Geburt des Sohnes Gottfried), Kinder: 4 Söhne, 1 Tochter 742 Müller, Gottfried, * Aschersleben 4.10.1577, Dessau 18.9.1654 (Lp. Dessau, Landesbücherei III B 234/25609), Dr. jur. Geh. Rat und Kanzler des ges. Fürstenhauses in Dessau seit 1614 (siehe »Berühmte Deutsche«, Bd. I, 1929/32, S. 174 = Ahnenliste Graf v. Roon), o Aschersleben 20.5.1610 o 743 Curdes, Cath., * Stendal 22.6.1591, Dessau 26.8.1673 (82 Jahre, 2 Mon., etl. T. alt), (Lp. Stolberg Nr. 8025), Tochter des Curdes, Joh., Magister in Stendal, Wittumsrat der Fürstin von Anhalt in Sandersleben, Erbherr auf Groß Kühnau, Groß Kühnau, Dessau 8.4.1623, o vor 1591 Anna Schönhausen, Kinder: 3 Söhne, 6 Töchter o 370 Wendelin, Marcus Friedr., * Sandhausen bei Heidelberg 1584, Zerbst/Anh. 7.8.1652, Zerbst (St. Nikol.) 12.8.1652, (Lp auf ihn von Joh. Cremer, sowie Nachruf des Gymnas. illustre von Joh. Cöppen, J.U. Lic. Cons. Anh. und Prof. publ. in Zerbst, angeheftet 38 Trauercarmina sind aufbewahrt in der Bibliothek des Francisceums in Zerbst), 1612­1652 Rektor des Gymnasiums illustre (= anhalt. Landesuniversität) in Zerbst; kurz sein Lebenslauf: Vom 11.­14. Lebensjahr auf dem Pädagog. und Akademie in Heidelberg. Dort 1607 Magister, 1609 geht er als Erzieher nach Frankreich und Genf, 1612 wird er nach dem Tode des Rektors Gregor Bersmann dessen Nachfolger als Rektor des Gymnasiums illustre in Zerbst. Sein Arzt war der Stadtphysikus und Prof. med. 106

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