Topographie Holstein 1841/I-Z/245

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Topographie Holstein 1841
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Ton., 2 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (3137 Steuert., 295,262 Reichsthaler.svg 24 β Steuerw.). - Der Haupthof hat ein Areal von 2204 Ton., worunter Acker 842 Ton. (incl. 70 Tonnen Kirchenländereien), Wiesen 276 Ton., Hölzungen 820 Ton. (von welchen aber 23 Tonnen zum Meierhofe Diekhof gehören, die bei diesem Meierhofe (s. Diekhof) nicht angegeben sind), ferner Moor 16 Ton., Wasser 210 Ton., Teiche 20 Ton. und Wege, Gärten u. s. w. etwa 20 Ton., (984 Steuert.). - Der Boden ist zum Theil schwer, zum Theil etwas grandigt; die Wiesen können größtentheils bewässert werden. - Vor dem Hofe liegen 8 Häuser und auf dem Hoffelde 1 Kathe; unter den Häusern ist ein Wirthshaus. - Zahl der Einwohner: 1071. Vor dem Hofe wohnen 1 Rademacher und 1 Schuster. - Außer einem Kirchenlegate vermachte der Prediger Johannes v. d. Beck den Pronsdorfer Gutsarmen ein Capital von 1000 Reichsthaler.svg d. Kr., welche in diesem Gute unablöslich radicirt stehen, (s. Kirchdorf Pronsdorf). - Das Wohnhaus ward im Jahre 1728 erbauet und besteht aus 2 Stockwerken; es ist 132 Fuß lang und 72 Fuß breit. - Die Untergehörigen des Gutes sind zu der, im Dorfe Strenglin belegenen, Erbpachts-Wassermühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt 2 Reuterpferde und ein drittes, gemeinschaftlich mit Wittmold und mit Aschau (Herzogth. Schleswig). - Es ist auf Pronsdorf ein ziemlich vollständiges Gutsarchiv vorhanden, in welchem sich manche interessante Nachrichten, besonders aus dem 30jährigen Kriege, befinden. - Bis zum Jahre 1545 gehörten zu diesem Gute die Dörfer Wulfsfelde und Eilsdorf (Amt Reinfeld), welche aber durch Erbtheilung davon getrennt wurden und woraus ein eigenes Gut gebildet ward, (s. Wulfsfelde).
Abgaben: Contribution .936 Reichsthaler.svg 20 β
Landsteuer 1177 Reichsthaler.svg 40 β
Haussteuer .....7 Reichsthaler.svg 31 β
____________
2121 Reichsthaler.svg 43 β
Pronsdorf
Kirchort im Gute gleiches Namens, auf einer Anhöhe am Pronsdorfer-See. Br. 53°57'30"; L. 28°8'00" (Kirche). - Dieser Ort, welcher seinen Namen von dem Slavischen Götzen Prone erhalten haben soll, besteht außer den Wohnungen des Predigers und des Organisten aus 8 Häusern, worunter ein Wirthshaus. - Die erste Kirche ward schon im Anfange des 12. Jahrhunderts erbauet; die jetzige hoch liegende hat einen 110 Fuß hohen Thurm und eine Orgel. Unter der Kirche ist ein Grabgewölbe. - Die Gerichtsbarkeit über die Kirche gehörte ehemals dem Segeberger Kloster. - Zur Wahl des Predigers präsentirt der Gutsbesitzer, und die Gemeinden der vorhandenen 4 Jurisdictionen wählen nach Hufenzahl. Die Stimmenmehrheit in jedem Districte giebt die 4 Curiatstimmen. - Im Jahre 1708 vermachte der Prediger Johannes v. d. Beck der Pronsdorfer Kirche 1000 Reichsthaler.svg d. Kr., welche in dem Gute Pronsdorf unablöslich belegt sind. - Eingepfarrt sind, vom Amte Reinfeld: Butterstieg, Eilsdorf, Reinsbek, Vogelsang, Wulfsfelde. Vom Amte Traventhal: Branden (z. Thl.), Geschendorf, Struckdorf (z. Thl.), Westerrade. Das Gut Pronsdorf: Diekhof, Goldenbek, Goldner-Hahn, Hardenkamp, Klingenbrook, Kählen, Löthen, Neukoppel, Pahlast, Pronsdorf (Kirchort), Rösing, Steinrade, Strenglin, Struckdorf (z. Thl.), Verwalterhof, Wühren, bei der Ziegelei. Vom Fürstenthume Lübek: Glashütte, Redderkathen, Tankenrade, Wohlde. - Die Hälfte dieses Kirchortes Pronsdorf ward in dem Jahre 1350 von dem Capitel zu Lübek für 200 Mark 3.svg gekauft.