Beiträge und Material zur Geschichte der Aachener Patrizier-Familien/2/001
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I. Familie v. Broich.
Der Namen Broich oder Bruch als Bezeichnung eines Dorfes oder Fleckens kommt im Rheinlande und in dem der Rheinprovinz zunächst gelegenen Theile Westphalens häufig vor, und es ist daher erklärlich, daß auch der Familiennamen, durch welchen ursprünglich die Herkunft von einer solchen Ortschaft bzw. der Wohnsitz daselbst bezeichnet wurde, ein häufig vorkommender ist. Von derjenigen Familie v. Broich, deren Wappen ich Nro. 22 der Wappentafeln mitgetheilt habe, sind mehrere Mitglieder während des 16. und 17. Jahrhunderts zu Aachen ansässig gewesen und haben dort zu den Patriziern gehört.[1]
Das älteste mir bekannte Mitglied dieser Familie ist Adam v. Bruche, Wehrmeister und Vogt zu Düren im Jahre 1355.
Das Provinzial-Archiv enthält Nro. 590 der Jülich-Bergischen Urkunden die Obligation über 2400 Gulden, welche Adam v. Bruche, z. Z. Wehrmeister und Vogt zu Düren, dem Grafen von Berg und Ravensberg Namens des Schellard v. Obbendorf, welcher vor ihm das Amt zu Düren von dem Markgrafen von Jülich in Verwaltung erhalten hatte, ausstellte. Das dieser Urkunde anhängende Siegel enthält den Schild des sub Nro. 22 mitgetheilten Wappens.
Da die Familie schon im Mittelalter zu Dürwiß ansässig war, so dürfen wir annehmen, daß zu derselben auch gehörte Damian v. Broich, der als Zeuge bei einer im Jahre 1449 aufgenommenen Urkunde, welche eine Stiftung des Johann v. Werde zu Gunsten der Kirche zu Dürwiß und der Armen daselbst enthält, aufgeführt wird (Beiträge zur Geschichte von Eschweiler und Umgebung, S. 81).
Aus demselben Grunde erachte ich als Angehörigen der Familie den Wilhelm v. Broiche, der im Jahre 1460 mit Simon v. Berchenrade eine Rente zu Gunsten der Bruderschaft Unserer Lieben Frau und des Gasthauses zu Dürwiß stiftete (Beiträge cit. S. 82).
- Im Jülich’schen Ritterzettel befindet sich Peter Broich zu Dürwiß anno 1548. Er ist ohne Zweifel derselbe, welcher 1569 Mitglied der tribus nobilium zu Aachen war (vgl. S. 204 des zweiten Anhanges).
- ↑ Dem hier über die Familie Gesagten liegen hauptsächlich diejenigen Mittheilungen zu Grunde, welche ich von Herrn J. Leydel zu Bonn und Herrn E. v. Didtman erhalten habe. Der erstgenannte Herr war in der Lage, die v. Broich’schen Familien-Urkunden einsehen zu können, und hat sich damit beschäftigt, urkundlich feststehende Nachrichten über die Familie zu sammeln.