Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 2 (Strange)/010

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange)
1  |  Heft 2  |  3  4  5  6  7  8  9  10  11  12

Inhalt  |  Beilagen: A B C  |  Berichtigungen

Glossar
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[009]
Nächste Seite>>>
[011]
Strange 02.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

mochte wohl mit allen liebenswürdigen Tugenden ausgestattet gewesen sein, so dass er nicht blos die Freude seines Vaters, sondern der ganzen Familie war. Daher dieselbe denn auch nach Tod seines Vaters — dem er bis zu seinem letzten Augen, blick treulich beigestanden — allen Bedacht darauf nahm, ihm ein anständiges Auskommen zu verschaffen. Auf Verwendung der beiden Bitter Gerart und Johann von Eynenberg, Vater und Sohn, ward er vom Erzbischof Diederich im J. 1458 mit Hof und Gut zu Pingsheim belehnt. In selbigem Jahr übergaben ihm Elisabeth von der Brohl, Gerart von Eynenberg, Adelheid von Vlatten und Johann von Eynenberg ihren Hof zu Pissenheim[1] und damit er denselben ganz frei gebrauchen könne, so übertrugen sie eine Rente von hundert Mark, womit der Hof an Johann von Blens beschwert war, auf die Dreyborner Gefälle. Ohne Zweifel wurde ihm noch manches andere, worüber sich keine Nachricht erhalten, überwiesen. Ueberdies scheinen sich seine Vermögensumstände noch durch eine vortheilhafte Heirath, vielleicht mit einer Cölnerin, um ein Bedeutendes verbessert zu haben; denn im J. 1466 bekennen Johann von Eynenberg Ritter und Irmgart seine eheliche Hausfrau, dass sie dem Diederich von Vlatten und Beelchen seiner ehelichen Hausfrau eine Rente von vierzig Rheinischen Gulden verkauft, und ihnen zur Sicherheit ihre Güter zu Ahrweiler verpfändet haben. Seine beiden Höfe verpachtete Diederich im J. 1464 dem Johann von Palant zu Laurenzberg, welcher aber nicht accurat war, so dass er sich veranlasst fand, im J. 1472 den Johann von Oyss zur Einforderung des Rückstandes zu bevollmächtigen. Indess blieb er ohne Leibeserben, und so sind denn die beiden Höfe wieder an das Haus Dreyborn zurückgefallen. Wie es mir scheinen will, so hat er in Cöln gewohnt, und ist dort gewiss auch gestorben ; daher erklärt es sich, wie das oben erwähnte lateinische Document, das von ihm getreulich aufbewahrt nach seinem Tode in seinem Nachlass sich befand, in Cölner Familien-Archive übergegangen ist[2].


  1. In den Beilagen habe ich die Anerbung an diesen Hof v. J. 1459 mitgetheilt.
  2. Das Müddersheimer Archiv enthält noch manches von alten Cölner Familien, namentlich von den Mommersloch und Cleingedank; und so liegt denn die Vermuthung ziemlich nahe, dass obige Beelchen einem von diesen Geschlechtern angehörte.