Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/084

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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange)
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führt (Lacombl. III. p. 237. 519). Ob er ein Bruder oder ein Vetter des Erbhofmeisters gewesen, lässt sich nicht sagen. Ludwig von Auwe ist gewiss sehr nahe mit ihm verwandt; nicht minder der Ritter Diederich Schynman von Motzenborn, der noch zu Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts lebte[1].

      Das darf man wohl als bestimmt annehmen, dass der Erbhofmeister Diederich keine männliche Leibeserben, sondern nur Töchter hinterlassen hat. Die ältere wurde etwa die Gattin des Baldewin von Monyardin; die jüngere heirathete einen Herrn vom Griendt und erhielt unter andern den Zehenden zu Flosdorf bei Barmen als Aussteuer. Bei diesen meinen Vermuthungen stütze ich mich auf einen Kaufbrief v. J. 1397, wo die Ehegatten Johann vom Griendt und Guitgen (Tochter des Tilman von Hunenbroich) dem Ritter Johann von dem Bongart und seiner Gattin Elisabeth ihren Zehenden zu Flosdorf verkaufen und denselben für 32 Malter halb Roggen halb Hafer wieder in Erbpacht nehmen; und bitten sie am Schlusse des Briefs ihre „swager ind maige", nämlich Ludwig von Auwe, Baldewin von Moniordyn den Jungen Ritter Herrn zu Veyenhove, und Schynman von Motzenborn, mitzusiegeln. Es ist dies ein ärmlicher historischer Behülf, ohne welchen ich jedoch mit meiner Geschichte nicht recht zu Stande gekommen wäre. Hiernach können wir Baldewin Vater und Sohn mit ziemlicher Gewissheit als die nächsten Nachfolger des Diederich Schynman betrachten. Baldewin der Jüngere blieb ohne Nachkommenschaft.Ein Haupterbe desselben war Hugo vom Griendt, oder was dasselbe ist: vom Grene, welcher das halbe Schloss Veynau und das Hofmeister-Amt zu seinem Antheil erhalten hat. Er ist also der vierte Erbhofmeister. Beide Erbtheile nebst verschiedenen Cölner Lehen verkauften er und seine Gattin Eva im J. 1447 dem Ritter Heinrich vom Geysbusch Mitherrn zu Zievel,gemäss folgendem Document oder Reversale, das die Stelle des eigentlichen Kaufbriefs vertreten kann:

      „Ich Huge vamme Grene vnd Eue syn elige huysfrouwe wir doin kunt So wir dan dem Eirbaren heren Heynrich vamme Geisbusch Ritter vnd synen Eruen, erflich verkouft ind ouergelaissen



  1. Johann Spies von Büllesheim nennt im J. 1505 Catharina von Auwe seine Mutter. Ob die Herren Spies etwa durch diese Catharina in den Besitz von Motzenborn gekommen sind?