Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/095

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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange)
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andere das mit hantgebodener truwen geloifft ind versprochen hant williche gutliche entscheydonge de Seess gekoren frunde ouch machen doyn ind vsseren sullen, tusschen hie ind dem hilligen Oisterdage neistkumpt sunder eynich langer vertzoch,sulchs sall dan tusschen beyden parthyen vngeferlich gehalden werden -- So han wir allesament vnser iglicher syn Siegell vnden up spacium deser Cedulen gedruckt de tzwa synt gelych luydent der igliche parthye eyne hait, die geschreuen synt uff donrestagh neist na vnser lieuer frauwen dage purificacionis Anno domini millesimo quadringentesimo LXVI"

      Es findet sich die Copie eines Schreibens, so Heinrich Herr zu Drachenfels im J. 1493 post Severini an den Fürsten gerichtet, um seine Mordthat zu entschuldigen[1]. Darin bemerkt er unter andern: Während zwanzig Jahren hätten alle Verhandlungen mit seinem Vetter Clais zu keinem Ziel geführt; derselbe sei nur darauf bedacht gewesen, ihn und seine Brüder zu verderben. Ungeachtet sie grosse Summen für ihn gezahlt,habe er sie doch um das Ihrige gebracht; er habe ihnen den Schatz im Ländchen und den Steinberg genommen, und sei Tag und Nacht drauf ausgewest, das Haus Drachenfels inzukriegen. Mehr als zu einer Zeit sei Clais mit seinen Knappen in ihren Wammesseren und mit Stäben vor den Weinhäusern zu Wintern wehrlicher Hand gegangen, um zu sehen, ob seine Brüder und er darinnen wären. „So hat sich begeuen, her Claes zo Wintern up dem Steine mit einen knecht genant Claes van Tricht gegangen hait vnd haint mailig einen guden Staff gehat, So bin ich ouch mit minen knecht da kommen gain",und habe Herr Clais durch ungebührliches Verhalten ihn, Heinrich,zum Aeussersten gebracht.

      Betreffend den binnen einem Monate zu haltenden Landtag,auf welchem über die Schuld oder Unschuld der Brüder Johann und Godart von Drachenfels entschieden werden solle, so ist nicht bekannt, ob ein solcher wirklich zu Stande gekommen.Erst neun Jahre nachher erfährt man etwas von der Sache.Auf Donnerstag nach Jacobi 1502 ladet Erzbischof Hermann



  1. Die Copie hat die Ueberschrift: „Supplicirlicher Missiff vmb Gleidt vom Fürsten von Gülich". Von Geleit ist in dem Schreiben nicht die Rede; nach der Eingangsformel sollte man vielmehr glauben, dasselbe sei an den Erzbischof gerichtet.