Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/106

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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dem Namen Eiserne? Ochsen noch heute: jeder zuziehende Pastor erhält von dem Vorgänger die Summe von 105 Mark ausgehändigt.

      1666–1694. Iden, Heinrich, aus Lüneburg, imm. ohne Eid 1658. Voc. 1666 Mai 29, eingef. Juli 8, emerit. 1694 Okt., † 1698. – Verh. 1) Wwe. des Vorgängers Anna Hagemeister, † 1671 Juli 23. 2) Margarete Riewolt, Frauenschwester des P. Eddelin (und Statius) in Doberan. Ss.

      1694–1706. Behrens, Christian, P.sohn aus Steffenshagen, P. 1694 Okt. 7, wurde P. in Gadebusch 1706 Dez., in Ivenack 1711 (s. d.).

      1706–1717. Hünefeld, Joh. Georg, aus Tambach in Thüringen, vorher zweiter P. in Gadebusch 1694, von wo er nach Brunshaupten „als einer Pönitenzpfarre“ gesetzt wurde, Amtsantritt 1706 vor Nov. 14, wurde P. in Bernitt 1717 April 29 (s. d.).

      Er fand auf der Wedem an eisernen Hausratssachen vor: eine geschlossene Bank, eine Schlafbank, ein Schapp mit doppelten Türen in der Stube und einen Schlagetisch in der Stube. „Sonsten war in dem ganzen Hause nicht ein Brett, weder in der Küche, Keller oder anderswo, daß man hätte ein Buch darauf legen oder Hausgerät hinsetzen auch nicht ein Nagel, daran man hätte einen Hut hängen können.“

      1717–1776. Meyer, Joh. Joachim, geb. zu Bernitt 1695 Jan. 31, get. Febr. 7, Sohn des P. Joh. Christoph. Eingef. 1717 Aug. 1, † nach 59jähriger Amtstätigkeit 1776 März 31, begr. am Karfreitage April 5, im 82. J. Das Kb. bemerkt von ihm als Besonderheit: „Ein sehr langer Mann.“ – Verh. 1) 1718 Juni 30 Anna Elisabeth Preuß, get. zu Schwerin Dom 1699 März 7, Tochter des Chirurgen Joh. Philipp, Frauenschwester des P. Carl Joachim Prävecke??? in Gr. Salitz. 2) nach 1738 Sept. 3 Wwe. des P. Wassermann in Neukloster, Eva Agnese Auguste Erdmann, die ein halbes Jahr nach ihm starb. Eine Tochter, Lucia Agneta, heiratete den Organisten Ulrich Christoph Metelmann zu Brunshaupten, Vater des P. Joh. Joach. Christoph in Prestin.

      Bei seinem Amtsantritt war das Pfarrhaus, das seit 1586 stand, ganz verfallen. „Auf der Dielen stunden fünf Stützen unter die Balken, in der Stube eine Stütze nahe an der Tür; an der einen Seite auswendig stand fast an jedem Ständer eine Stütze; oben auf dem Balken stunden an jeder Sparren eine Stütze.“ Aus dem Ertrag einer Kollekte, die 88 fl. 16 ßl. erbrachte (Pastor selbst steuerte 20 fl. dazu bei) und mit Hülfe einer bei einem Schweriner Chirurgen (wohl Meyers Schwiegervater) aufgenommenen Anleihe von 200 Thlrn. erstand dann ein neues Pfarrhaus, das aber auch nur bescheidenen Ansprüchen genügt zu haben scheint.[1] Es hat seinem Zwecke denn


  1. Vgl. unter Biendorf.