Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/201

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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Tochter des Universitätspedellen und Notars Friedrich Zacharias zu Rostock, † 1777 Dez. 2, 42 J. alt.[1]. 3) um 1780 Wwe. des P. Schütz in Warnkenhagen, Amalie Christine Granzow, geb. zu Kirch Lütgendorf 1734, Tochter des P. Joach. Christoph, die nochmals Wwe. wd., † zu Waren 1817 Febr. 10 im 83. J. Sohn in Stralendorf.

      Er erkrankte bereits ein Jahr nach seinem Antritt, sodaß ihm die meiste Zeit Hülfsprediger gestellt werden mußten. Als solche amtierten: 1761 Juli bis Anfang 1765 Joh. Joseph Gustav Binder, dann P. in Techentin; seit 1767 ein Kandidat Fischer, der wegen anstößigen Lebenswandels 1771 entlassen werden mußte; von 1774 März 6 bis Aug. 1775 Joh. Ludw. Voß, dann P. in Vietlübbe Gü. (später in Warnkenhagen); seit 1776 ein Kandidat Vollsack, † zu Ribnitz, wohin er sich in kränklichen Umständen zur Herstellung seiner Gesundheit begeben hatte, 1783 Aug. 29.

      1784–1786. Lütcke, Zacharias Andreas, get. zu Güstrow Pfarrk. 1747 Dez. 7, Sohn des Kürschnermeisters, späteren Kaufmanns[2] Joachim Andreas. Ordin. 1784 Jan. 4, wurde 1786 infolge eines schmutzigen Prozesses seines Amtes entsetzt (NB. der fünfte Wustrower Prediger, dem dies widerfuhr!) und soll Schauspieler geworden sein. 1791 war er noch in Güstrow. „Disce, lector, cautius mercari“ bemerkt der Nachfolger Chrysander im Kirchenbuche dazu. – Verh. Schwerin Schloßk. 1784 Okt. 22 Luise Charlotte Amalie Evers, get. daselbst 1761 Nov. 23, Tochter des Kammerdieners, späteren Hofmedikus und Hofrats Dr. Aug. Heinrich.[3] Zwei Schwestern Lütckes heirateten P. Keller-Demen und P. Weißenborn-Güstrow Heil. Geistk.

      1786–1798. Chrysander, Paul Ludwig, Sohn des Accisekkontrolleurs Philipp Jakob zu Salzwedel[4], vorher KonR. in Schwerin 1763. Als Pfarrverweser eingef. 1786 Dez. 10, P. 1788 März 2, † 1798 Juni 25 im 63. J. – Verh. 1778 April 21 Sophie Regina


  1. 1735 Febr. 6 wurde in St. Jakobi getauft: Anna Agneta Möller, Tochter des Brauers Zacharias Möller. Ob sie das ist? Brauer konnte ja jeder sein, der ein Brauhaus erworben hatte. Eine Agnete Sophie Möller habe ich in den Rostocker Kirchenbüchern nicht gefunden. Der Vater begegnet als minister academiae 1741; vgl. Rost. Matrikel 4, S. 217 b.
  2. Güstr. Bürgerbuch 1746 Juli 6: Joachim Andreas Lüetckens aus Parchim, ein Buntfutterer, nachhero Kaufmann. Im Taufregister heißt er bald Lütke, bald Lüth.
  3. Geb. zu Bützow 1725 April 20, war zunächst Kammerdiener und Chirurg am Herzoglichen Hofe und studierte dann erst; Dr. med. 1765.
  4. Geburtsort und -Datum waren nicht festzustellen. Eine in Verbindung mit der Chrysanderschen Stiftung erwähnte Schwester († zu Salzwedel 1800 Okt. 10) wurde 1728 zu Arendsee in der Altmark geboren, wo der Vater damals als Wachtmeister lag; er selbst steht indessen weder im dortigen noch in den Salzwedeler Taufregistern.