Eupen und Umgegend (1879)/216

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Eupen und Umgegend (1879)
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2 Pfg., und die Kapitalschuld auf 6879 Thlr. 13 Sgr. 5 Pfg. heruntergesetzt, so daß sich die Gesammtschuld im Jahre 1824 auf 8819 Thlr. 16 Sgr. 7 Pfg. belief, wovon im Jahre 1835 noch 1370 Thlr. zu zahlen waren.

       Im Jahre 1841 wurde die Straße von Walhorn bis zur raerener Gränze und diejenige bis zur eupen-aachener Aktienstraße gebaut; erstere wurde im Jahre 1843, letztere 1844 beendet.

       Am 7. April 1841 wurde mit der Direktion der rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, behufs Baues der Bahn, ein Vertrag geschlossen, nach welchem der Gesellschaft gegen eine Vergütung an Geld und der auf die Fläche entfallenden Steuern vom 1. Januar 1841 an, 1435 Magdeburger Ruthen als Eigenthum, und zum Zwecke der Erdgewinnung, Ausbeutung von Steinen u.s.w. eine zu 2040 □ Ruthen angeschlagene Fläche unter Beding der Rückgabe nach deren Gebrauch, überlassen wurde.

       Am 23. Juli 1845 wurde die neue Gemeinde-Ordnung eingeführt, im Herbst 1847 der chausseemäßige Ausbau der Straße von Walhorn bis zur Station Astenet begonnen und im folgenden Jahre beendet.

[1] Die Pfarrkirche von Walhorn

       Dieselbe ist unstreitig das älteste und interessanteste Baudenkmal des ganzen Kreises Eupen und gleichzeitig die Mutterkirche fast sämmtlicher Pfarren desselben, weil mit Ausnahme von Lontzen, und Eupen auch Hergenrath, Hauset, Eynatten, Raeren und Kettenis zu ihr gehörten. Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß der Thurm der alten Pfarrkirche jedenfalls einer noch ältern Zeit angehört, und seine Entstehung aus der Spätzeit der romanischen Kunstepoche, nämlich aus der letzten Hälfte des zwölften Jahrhunderts herzuleiten ist. Dieser Thurm galt in seiner Anlage als eine örtliche Befestigung und bildete den Hauptbestandtheil derselben, so daß derjenige, welcher im Besitze des Thurmes und seines Zubehörs war,


  1. Von Herrn Pfarrer Mennicken in Walhorn.