Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart/011

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Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart
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ja auch derselbe Verfasser [1]nach einem alten Notizbüchlein also: »1386 am Samptagh nach St. Bartholomei schlugen die van Schonforst den Heren Johan van Grunssfeld thodt in ein Zimmer vf dem Kloster«. Also erschlugen ihn die Leute des Reynart Herrn zu Schoenvorst und Sichern. Ueber diesen und die andern Hauptleute der Fehde hat Erzbischof Friedrich von Cöln eine Sühne gesprochen, worin er letztere verpflichtete, gemeinschaftlich einen Altar und eine Lampe zu stiften, und zwar in der Kapelle des Hofs von Schoenvorst zu Aachen in St. Jacobs Strassen.[2]

Wie Herzog Wilhelm sich bei dieser Fehde und ihrem Ausgang verhalten, darüber findet sich nichts vor. Im J. 1387 übertrug derselbe den Pfandbrief der Heydener Dörfer auf Heinrich von Gronsfeld, und diesmal wieder auf Lebensdauer. Eine besondere Belehnung über das Schloss zur Heyden scheint er für denselben nicht ausgestellt zu haben; der Lehenbrief für Johann von Gronsfeld hatte auch für dessen Bruder Geltung. Aber es hat fast den Anschein, dass Johann von Gronsfeld für alle mögliche Fälle Vorsorge getroffen, dass er schon bei Lebzeiten, mit Genehmigung des Herzogs, das Schloss seinem Bruder übertragen, und dass er überhaupt die Verhältnisse so geordnet, wie sie in der Folge gestaltet sind. Nämlich Heinrich von Gronsfeld wird Herr zur Heyden; nach seinem Tode geht das Schloss an seinen Schwiegersohn Ritter Christian von Rynckberg über, wogegen dieser zu Gunsten des jungen Heinrich von Gronsfeld (Johanns ältester Sohn) auf sein Schloss Rynckberg verzichtet.

Heinrich von Gronsfeld Herr zur Heyden heirathete im J. 1382 Johanna von Merode zu Rynckberg, und gab gleichzeitig seine Tochter erster Ehe, Metza, dem Bruder seiner Braut, Christian von Rynckberg, zur Gattin. Er ist mit dem Scheiden des Jahrhunderts vom Leben geschieden. Im J. 1396 war er zum erblichen Collator des oben erwähnten


  1. Geschichte des Karmeliten-Klosters p. 86.
  2. Geschichte des Karmeliten-Klosters p. 197. Die Kapelle hatte Reynarts Vater im J. 1370 gestiftet; man sehe Lacomblet Bd. III. p. 592. Quix 1. 1. p. 174.