Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/059

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Straßburg zurückgeführt. Zu Straßburg betrachtete man das Ganze als ein Volksfest. Graf Philipp aber blieb zeitlebens verstimmt.

Philipp III. und sein Mitregent Reinhard von Bitsch wurden ihr Lebtag mit ihren Unterthanen nicht mehr einig. Über den rauhen Tagen der Bauernkriege war ihnen verloren gegangen die Liebe zu dem zwar irrenden, aber dennoch der Liebe werten Volke, und zur Reformation. Umsonst hatte Luther auch für unseren Grafen die 95 Thesen angeschlagen. Umsonst war der große Tag des Bekenntnisses zu Augsburg erschienen ....

Anders war es zu Hanau selber, am Main, wo die edle Gräfin Juliane die Vormundschaft führte über ebenfalls einen Philipp den III. der Hanau-Münzenbergischen Linie. Diese war selber bei der Übergabe des Augsburger Bekenntnisses zugegen gewesen und hatte sofort dem Evangelium in ihren Landen Bahn gemacht. Von dieser Frau sagt der Chronist überdies: „Sie erlebte das seltene Glück, daß noch vor ihrem Tode die Anzahl ihrer sämtlichen Kinder, Enkel und Urenkel auf 160 Personen stieg, vielleicht das einzige Beispiel, das man von dieser Art in der Geschichte aufweisen kann.“

Summa: Joh. I, 5 und 12: „Das Licht scheinet in der Finsternis und die Finsternis haben es nicht begriffen. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“


XII. Die Einführung der Reformation.

Der Anstoß zur Reformation unserer Gegend ging ohne Zweifel von der freien Reichsstadt Straßburg aus, in welcher sich seit 1521 mehrere hochbegabte Prediger zusammengefunden