Glatz/Kriegerdenkmal 1807-13

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Glatz / Niederschlesien


Zugehörigkeit, aktuell
Polen > Kłodzko
historisch (1939)
Deutsches Reich > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Breslau > Landkreis Glatz > Glatz

Art des Denkmals

Kriegerdenkmal Glatz 1807-13.jpg

Kriegerdenkmal 1813 (und 1807)

Beschreibung des Denkmals

„Das Denkmal – so heißt es in der Handschrift – ist aufgestellt worden im Jahre 1829 und durch seine Größe schon von weitem sichtbar, den ganzen Kirchhof beherrschend, scheint es würdig seinem Zweck …. der Steinbau ist mit einem kleinen Rasenviereck umgeben, unten – besonders zur Seite mit dicht buschigem Jasmin umhüllt. Auf einem 12 Zoll [≈ 31 cm] hohen Sockel, 4 Fuß 5 Zoll [≈ 138 cm] im Quadrat, steht eine an den vier Ecken abgekantete, abgekürzte 5 Fuß 11 Zoll [≈ 185 cm] hohe Pyramide, unten 4 Fuß [≈ 125 cm], oben 3 Fuß 4 Zoll [≈ 105 cm] im Viereck; auf ihr liegt eine 2¾ Zoll [≈ 7 cm] vorspringende, 3½ Zoll [≈ 9 cm] hohe Platte und auf dieser stehen vier gotische Giebelfronten, von einem 3½ Zoll [≈ 9 cm] starken Vorsprung umgeben, die oberen Grade aber bilden ein Kreuz und dieser ganze Kopf ist über der Platte noch 3 Fuß [≈ 94 cm] hoch. Auf diesem Kopfe liegt jedoch mit demselben durch große Steine verbunden eine 6 Zoll [≈ 16 cm] hohe und 2 Fuß 2 Zoll [≈ 68 cm] im Quadrat umfassende Würfelplatte und auf dieser endlich steht ein 4 Fuß 3½ Zoll [≈ 135 cm] hohes und 12 Zoll [≈ 31 cm] dickes steinernes Kreuz, in welches ein 3 Fuß 3½ Zoll [≈ 103 cm] hohes eisernes Kreuz eingelassen ist, so daß der Steinrand überall parallel und konzentrisch gleich weit vorsteht. Das eiserne Kreuz ist mit schwarzer Oelfarbe angestrichen, die erhabene Inschrift aber vergoldet, [...]“

Inschriften am Denkmal

an der Vorderseite des Denkmals
Den im Jahre 1813 zu Glatz an ihren Wunden verstorbenen Königl. Preuß. Offizieren errichtet von ihren ebenfalls verwundet gewesenen Kameraden.
Hier ruhen im Herrn die Hauptleute von Courbière, von Dobrezikowski und die Lieutenants von Rohrscheit, von Rosenbusch, von Ledebuhr, von Linger, von Wnuck, von Pohl.

Namen und Lebensdaten der beim Denkmal begrabenen Offiziere

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum Geburtsort Todesdatum Todesort Einheit Bemerkung
1807
Leutnant von Falkowsky Wilhelm 12.10.1807 Glatz Feldjäger Komp. Leutnant von Ehrenberg *
Kapitän von Kölchen Friedrich Heinrich 24.06.1807 vor Glatz Gren. Btl. von Losthin *
Leutnant von Rüdgijch Georg Friedrich Wilhelm 24.06.1807 vor Glatz Gren. Btl. von Losthin *
1813
Kapitän de L’homme de Courbière Louis Henri 27.05.1813 Glatz 1. Westpr. Gren. Btl.
Leutnant Kranich 15.08.1813 Glatz Strehlitzer Landwehr Btl., erst 16., dann 22. Landwehr Regt. *
Kapitän von Dobrezikowski Karl Gottlieb 19.06.1813 Glatz 1. Westpr. Inf. Regt., 3. Btl.
Leutnant von Ledebuhr Ernst Heinrich 29.05.1813 Glatz 1. Garde Regt. zu Fuß
Leutnant von Linger Karl Wilhelm Peter Anton 02.06.1813 Glatz Leib Inf. Regt.
Leutnant von Pohl Karl 18.06.1813 Glatz 2. Leib Hus. Regt.
Leutnant von Rohrscheit Ernst 14.06.1813 Glatz 2. Schles. Inf. Regt.
Leutnant von Rosenbusch Georg Friedrich 21.06.1813 Glatz Leib Inf. Regt.
Leutnant von Wnuck August Gottlieb 19.06.1813 Glatz 1. Westpr. Inf. Regt., Füs. Btl. 2. Quelle: 1. Ostpr. Inf. Regt.

Legende: * Beim Denkmal begraben, aber nicht auf dem Denkmal angegeben.

Standort

Kreuzkirchhof Glatz (heute: Park Przyjaźni Wojsk Górskich; Park Młodzieży)

Verbleib

-?-

Entwurf und Ausführung des Denkmals

Entwurf

Bildhauer: -?-

ausführende Werkstätten / Material

-?- / Stein

Maße

Höhe: 4,70 m; Breite: 1,38 m; Tiefe 1,38 m

Chronik des Denkmals

Projekt

  • Stifter: Die 1813 im Garnisonlazarett Glatz überlebenden verwundeten Königlich Preußischen Offiziere

Errichtung des Denkmals

1829

Literatur- und Quellenangaben

  1. Die Grafschaft Glatz. Illustrierte Zeitschrift des Glatzer Gebirgsvereins. 1913, Nr. 7, Seiten 95-96 online (mit Angaben zur Verwundung der Offiziere)
  2. Transkription der Quelle 1. online
  3. Glatzer Zeitung Nr. 14 vom 18.02.1913