Protokollbuch Mühlenburg (1605-1619)/161
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Henrich furm Kistker, hatt sich wegen erleubter Haußstede, mit dem Guetherrn vergleichet
Anno p 1616 den 5/15 May, hatt sich Henrich furm Kistker, in Beiwesende Ludeken Walbohmß und Meister Henrichen Kniekerß, mit dem Junckhern Wilhelmen Ledeburn, wegen seiner Haußstede, so ihme in anno p 1607 den 6 Juny, erleubt worden, vergleichet, und dem Junckhern an Gelde versprochen 8 Reichsthaler. Darzu will ehr, und seine Nachkommen, alle Jhar, zwey Leibdienste, über vörige gewönliche und schuldige Dienste, an das Hauß Mullenburg thuen, und guetwillich verrichten. Und sollen die 8 Reichsthaler uff erstkunfftigen Michaelis betzalt werden, dafur haben obgemelte, Walbohm und Meister Henrich gelobet.
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Henrich furm Kistker hatt seiner seligen Frouwn Erbfall gedingt
Item, eß hatt Henrich furm Kistker, heut dato, wie obstehet, im Beisein, gedachtes Walbohmß, und M. Henrich Kniekerß, seiner seligen Frouwen Erbfall gedingt (darunter die Saedt, welche uff der Lenderei, so ehr vom Junckherr Wilhelmen Ledebaurn im Gewinne hatt, verhanden, gleich in allen Erbfallen gepreuchlich, der gepuer mit angeschlagen worden,) uff 10 Reichsthaler, und der Frouwen zum Weinkauffe 2 Reichsthaler. Diese 2 Thaler Weinkauff, sollen uff kunfftigen Pfingsten altes Calenders erlecht, und die zehen Reichsthaler uff anstehenden Michaelis, itziges Jharß, betzalt werden, hirfur sint Ludeke Walbohm, und Meister Henrich Knieker Burgen.
NB
Und dafern Henrich furm Kistker, von dem Gelde, so ihme der Oldehövener im Kirspell Jöllenbecke schuldich, noch etwaß bekomen könte, welches sich an die 21 Thaler erstrecken soll, darab ist alstan, dem Guetherrn die Halbscheit, vorbehalten.