Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/051

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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zu sehr mit Truppen überlegt, weshalb sehr bald in der Nähe nichts mehr zu finden war. Auf größere Entfernungen konnten die Commandos nur unter starker Bedeckung entsendet werden, weil überall Cosaken umher schwärmten.

Die Ruhe welche wir hier genoßen, hatte auf die Truppen nicht die gehoffte Wirkung; sie war zu schnell auf die anstrengenden Märsche der letzten zwei Monate gefolgt. Die schlechte Verpflegung, die große Hitze bei Tag und die kühlen, oft kalten Nächte, erzeugten neue Krankheiten. Die Spitäler in dem kleinen Liozna waren bald überfüllt. Bei einer Revue, welche der Marschall Ney am 5ten August über die würtembergische Infanterie hielt, fand er dieselbe um die Hälfte ihres Standes vermindert, obgleich sie noch keinen Feind zu sehen bekommen hatte. –

Gegen die sehr um sich greifende Ruhr, war, bei dem Mangel an Arzneien, schwarzer Kaffe das einzige Mittel welches verordnet werden konnte. Viele Leute wurden von einer großen Niedergeschlagenheit befallen, und es kamen häufig Selbstmorde vor, namentlich bei jungen Leuten aus den