Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/086

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Am 29ten zog Napoleon in Wiazma ein, welches vom Feind angezündet, zum großen Theil abbrannte. Wir bezogen ein Lager rückwärts der Stadt, in schönen reifen Fruchtfeldern, welche abgemäht und niedergetreten, am andern Morgen ein trauriges Bild des verheerenden Zuges gewährten, der sich in gedrängten Massen der entscheidenden Schlacht zuwälzte.

Die Rußen hatten sich in eine Stellung bei Tzarewo-Zaimitcze zurückgezogen, in welcher Barklay eine Schlacht annehmen wollte, weniger aus Überzeugung, als weil die rußische Armee und die Nation, über das fortwährende Zurückziehen laut ihre Unzufriedenheit äußerten. Man glaubte daß der Oberst von Wollzogen, Adjutant des Kaisers und dem General Barklay beigegeben /: später preußischer Generallieutenant und Mitglied der Militair-Commission in Frankfurt :/ einen nachtheiligen Einfluß auf ihn ausübe, und ging so weit, ihn laut der Verrätherei anzuklagen, woran man ihm aber sehr unrecht that.*)[1]


  1. *) Clausewitz, 7ter Band, S. 131.