Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/129

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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Waffenstillstandes, unter dem Vorwand Moskau zu schonen. Der eigentliche Zweck war aber Zeit zu gewinnen, um die vielen in der Stadt zurückgebliebenen Nachzügler und einen Park zu retten. Mürat nahm den Vorschlag sogleich an, und folgte ruhig der rußischen Arrieregarde, welche sich langsam durch die Stadt zog. Gegen Abend lagerte er mit der Avantgarde an der Straße von Wladimir. Die Garde besetzte den Kremlin, in welchen der Kaiser am 15ten Morgens einzog. Die übrigen Armee-Corps blieben in ihren Stellungen hinter und seitwärts der Stadt. Jedermann war erstaunt, dieselbe verlassen zu finden, am meisten aber der Kaiser, welcher mit einemmal alle seine Hoffnungen schwinden sah, die er auf die Einnahme Moskau's gebaut hatte.

Am 14ten in der Nacht brach an mehreren Orten Feuer aus, was man dem Zufall zuschrieb. Dasselbe vermehrte sich aber bald mit einer Erstaunen erregenden Schnelligkeit, und es blieb kein Zweifel mehr über den wahren Grund seiner Entstehung. Napoleon befahl zahlreiche Patrouillen auszusenden und alle Brandstifter auf der Stelle zu erschießen;