Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/244

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach.djvu
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nicht zu berauben, da wir ja Alle Platz in der Scheuer hätten, willigte der artige Mann, der an der Berezina seine ganze Bagage verloren hatte, demnach nicht viel Platz brauchte, in diesen Vorschlag und theilte mit uns das elende Lager und die magre Kost. Er schenkte mir ein Päckchen spanische Cigarren und ließ mich von seinem Brandwein trinken, wogegen ihm unser Kaffe gut schmeckte. In der Unterhaltung äußerte er, daß dieses sein 19.ter Feldzug sey, daß er aber in keinem so viel gelitten habe, als in diesem.

Den 1.ten December fiel nichts bemerkenswerthes vor. Am 2.ten bezogen wir gegen Abend in einem Dorfe rechts der Straße eine Scheuer, denn in der Regel wurde man aus den Häusern vertrieben und fand nachher gar keine Unterkunft. Aber auch in dieser Scheuer wurden wir vielfach beunruhigt und erhielten uns darin nur durch eine List Wildermuths, der mich für einen kranken Obersten und sich für meinen Adjutanten ausgab. Mein Unwohlsein hatte