Die evangelischen Kirchenbücher im Regierungsbezirk Wiesbaden (Spiess)/25

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Die evangelischen Kirchenbücher im Regierungsbezirk Wiesbaden (Spiess)
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(„d. 23. Febr. 1703 ein hessischer Soldat aus Franckenberg Johanness Pattberg so ex febri pectorali vndt damit oombinirter corruptione phantasiae laboriret und den 26. Januar Morgendts gegen 3 Uhr aere turn temporis multis frigoribua longe maxime infecto aus dem quartier in Waldt geloffen, erfrohren undt erst den 21. Febr. corpore prorsus intacto gefunden worden, christlich und ehrlich parenti divino quasi impulsu interveniere zur Erde bestattet, aet. 23“), Dienethal, Dillenburg, Dornholzhausen b. Nassau, Eisemroth, Elkerhausen, Eppstein („Johann Wagner und Eetta, Peters Tochter aus Igstadt, 31. Okt. 1607 celeb. nupt.“), Fleisbach, Freirachdorf, Gemmerich, Gemünden, Gonzenheim, Hachenburg, Hirzenhain, Hohenstein, Langenschwalbach I, Laufenseiden, Lixfeld, Marienfels, Michelbach, Nassau, Nauheim, Niederbachheim, Niedershausen, Niederwallmenach, Niederweidbach, Oberliederbach, Panrod, Rettert, Runkel, Schadeck („in festo effusionis spiritus sancti ist Catharina Scharlotta Jost Fuchsen Tochter von Hadamar konfirmiert worden“), Schupbach, Simmersbach, Strinz-Trinitatis, Sulzbach, Usingen I und II, Wallau b. Bied., Wallau b. Wiesb., Walsdorf, Weilburg I, Wolfenhausen. Oft bedient sich der Kirchenbuchführer völlig des Lateinischen: Ackerbach (den 26. Martij 1717 mihi et uxori meae filia nata est et 30. eiusdem hie renata nomine Anna Elisabetha. Compatres fuerunt . . . ."), Beilstein (in den ältesten Kirchenbüchern), Breitscheid, Caub (1625—32), örsdorf (Sterbeanzeige des ermordeten Pfarrerehepaares 1725), Eppstein („Barbara, Annae Kindij uxoris soror repentina morte obiit, 5. Nov. 1586“; „Henricus, Theodorici antecessores mei posthumus bap. 27. Mai 1583, susc. uxor mea“), Niedermeilingen (Bern, bei einer 92 jähr. Frau, die von 3 Kindern 19 Enkel, 34 Urenkel und 1 Ururenkel erlebte: „exemplum aetatis et posteritatis nostroaevo rarissimum“), Niedertiefenbach, Patersberg (im 17. Jahrh. meistens), Rückeroth, St. Goarshausen (bis 1634), Schönborn (in älterer Zeit teilweise), Usingen II („... qui tempore juventutis haud probatam vitam egit et sie ad finem fere vitae perseveravit pro more consueto begraben w. aet. 59 an.“), Welterod, Westerbürg, Wörsdorf (die kurzen vitae der Pfarrer im ältesten Kirchenbuch). Bisweilen finden sich sogar griechische, hebräische und arabische Zwischenbemerkungen (Battenfeld, Höchstenbach). Die Kirchenbücher für Charlottenberg (Pfarrei Dörnberg), Dornholzhausen bei Homburg (bis 1884), Friedrichsdorf und Homburg (franz.-ref.) sind französisch abgefasst.

      In der Form der Einträge hat jeder Kirchenbuchführer seine besondere Art, die oft ganz stereotyp wird und langweilig wirkt. Die Einträge sind oft überaus summarisch und kurz: „stirbt ein alter Bettler“ (Rückeroth) oder „stirbt das alte Mensch von Steinen“ (ebenda) oder „wurde begraben der Ochsenhirt von Goddert“ (ebenda) oder „Johannes der Müller in der Rauschemühl“; „Magdalena, des Schultheisen Tochter“'; „Friedrich, des H. Obristen Hoffmann“; einmal sogar „Maria sine cognomine“ (Nauheim). Im Kirchenbuch von Strinz-Trinitatis heisst es: „1675 d. 12. Maji die alte Maria gestorben aet. 93 J.“; an anderer Stelle liest man: „1702 den 6. April zu Limbach ein arm Mensch begraben bürtig aus Usingen namens Anna Kath. Ottin.“ Eine