Erziehung im XX. Jahrhundert/055

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Erziehung im XX. Jahrhundert
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und Schreibschrift erst späterhin berücksichtigen würde. Die Erlernung der letzteren bietet infolge der verwickelten Form der Buchstaben erheblich grössere Schwierigkeiten, und für die geistige Bildung selbst ist das Erlernen mehrerer Schriftarten bedeutungslos, da ja, wie schon erwähnt, Lesen und Schreiben nicht Selbstzweck, sondern immer nur Mittel zum Zwecke sind. Dass wir aus hygienischen Gründen ausser der Antiqua auch die Steilschrift für besser halten als unsere schräge Schulschrift, sei ebenfalls erwähnt. Die beigegebenen Abbildungen dürften das Gesagte im übrigen hinreichend erläutern. Aehnlich wie bei der Erlernung des Lesens und Schreibens lässt sich auch weiterhin im Unterricht der MiKtersprache durch das Ausscheiden grammatischet und orthographischer Uebungen viel Zeit gewinnen, ebenso im Rechenunterricht durch die Ausschaltung von solchen Rechnungsarten und Zahlenoperationen, die im Leben nicht vorkommen. Auch die Beschränkung des Memorierstoffes im Religionsunterricht, in der Geschichte und Geographie gehört hierher. Wir sind uns dessen wohl bewusst, dass die religiöse Erziehung eine der schwierigsten pädagogischen Aufgaben ist, und auch über ihre Bedeutung für das Leben und die Zukunft unseres Volkes kann niemand im Zweifel sein.

Bild: Unterricht im Freien (Charlottenburger Waldschule).