Geschichte der Gemeinde Wegberg/126

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Geschichte der Gemeinde Wegberg
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Wohnhäuser, 178 Haushaltungen mit 439 männlichen und 473 weiblichen, zusammen 912 Einwohner.

      In Klinkum bestand früher ein zur Burg in Wegberg gehörender Bauernhof der sog. Cumper Hof. Die älteren Häuser des Orts liegen fast alle etwa 100 m abseits der jetzigen Landstraße. Wie schon vorher erwähnt, führte schon in Römerzeiten ein Weg von Roermond über Arsbeck—Klinkum nach Wegberg.

      Die älteste bekannte Urkunde, in welcher Klinkum erwähnt ist, stammt aus dem Jahre 1454. (Abschrift im Lagerbuch von 1656 S. 278, Pfarrarchiv Wegberg.) Darin verschreiben die Eheleute Hermann Scherken dem leins Holtschnyders eine Erbpacht von 2 Malter Roggen, und 7 Summeren Even, wogegen dieser auf ihrem Erbe zu Oberklinkum ein Haus mit Scheune baut. Diese Erbpacht war später im Besitz der Pfarrkirche.

      Bereits im Jahre 1789 wurde in Klinkum eine Schule gegründet; der Ort muß also schon größere Bedeutung gehabt haben, wenn auch weiter erwähnenswertes aus dieser Zeit nicht zu berichten ist. Der Ort behielt bis zum heutigen Tage seinen fast rein ländlichen Charakter, die neueren Häuser stehen zerstreut an der erst jüngeren Provinzialstraße Wegberg—Arsbeck, sodaß der Ort sich auf eine Länge von 2—3 km erstreckt.

      In neuerer Zeit baut sich der Ort mehr um die Kirche an.

      Aus der Gemeindechronik ist folgendes zu erwähnen:

      1828 wurde die im Jahre 1820 gegründete Gemeindebaumschule von Wegberg nach Klinkum in den Schulgarten verlegt. Sie ist jetzt längst eingegangen.

      1835 wurde der Schulsaal durch einen Anbau vergrößert. Kosten = 178 Thlr. 25 Sgr. 4 Pfg., die durch Sammlung im Schulbezirke aufgebracht wurden.

      1843 fielen in 10 Tagen in einer Nachbarschaft 5 Stück Rindvieh an Milzbrand.

      1844 wurde an die alte Schule ein neuer Schulsaal angebaut und die Lehrerwohnung ausgebessert. Kosten 1441 Thlr. 15 Sgr., welche Klinkum durch Umlage aufbrachte.