Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/034

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Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
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sich denken; dann erst werde es einleuchten, wie sehr dieser Durchbruch das Gebäude in seinem östlichen Theile geschwächt habe. So lange jedoch das Terrain außerhalb der Kirche in unbegrenzter Ausdehnung und mehrere Fuß hoch unverändert liegen geblieben sei, habe man ruhig sein können, indem dadurch dem Ausdrängen der Gewölbe mittelbar hinlänglich Widerstand entgegen gestanden habe; kaum sei aber die lagerhafte Erde in der Umgebung der Kirche abgetragen worden, so hätten die Kreuzgewölbe sofort das Uebergewicht gefunden und die innern und äußern Mauern in diejenige schiefe Stellung hineingedrückt, worin man sie noch sähe. Ob auf die Dauer die durch Herrn Klausener unterfangenen Stellen und die Mauern selbst dem weitern Drucke der Gewölbe würden widerstehen können und letztere nicht jetzt schon baugefährlich seien, dies vermöge er als Laie nicht zu beurtheilen, indessen glaube er aber doch, daß ein solcher blos mangelhafter baulicher Zustand wenig geeignet sein dürfe, die Kirchenbesucher zu beruhigen. Man habe hier zwar bemerkt, die Polizei würde, wenn Gefahr vorhanden sei, schon lange Maßregeln dagegen getroffen haben, man daher sich beruhigen könne; indessen frage er, ob man dabei auch gedacht habe, daß die Polizei derartige Maßregeln nur dann zu ergreifen pflege, wenn augenfällige und nicht verdeckte Gefahren sie dazu veranlassen, denn sonst würde die Polizei auch vorsorglich das Haus in Burtscheid geschlossen haben, worin vor wenigen Tagen durch den Einsturz einer Mauer zwei Personen den Tod gefunden hätten; oder sei dasselbe vielleicht auch noch nicht absolut baugefährlich gewesen? Er halte demnach den baulosen Zustand der alten St. Jacobskirche für einen dringenden Beweggrund, den Neubau sobald als möglich zu beginnen.