Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/131

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Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
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Aachen-St-Jacob.djvu
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       Die Berathung nahm folgenden Verlauf. Zunächst erhielt das Wort Herr

       Veling: In den sechziger Jahren habe die Stadt einen Kirchenbaufonds gesammelt, um dem Gesetze von 1845 genügen zu können. Dieser sei jetzt zu einer ansehnlichen Summe herangewachsen und der Kirchenvorstand von St. Jacob verlange den Antheil dieser Pfarre. Er habe gegen den Antrag im Prinzip nichts einzuwenden. Man müsse dabei jedoch zwei Umstände in Betracht ziehen. Erstens sei am 24. April 1877 zwischen der Stadtverwaltung von Aachen und dem Kirchenvorstande von St. Jacob ein Vergleich zu Stande gekommen, in welchem erklärt werde, daß alle Verbindlichkeiten der Stadt der Pfarre St. Jacob gegenüber vollständig erledigt sein sollten. Dann aber sei am 25. August 1877 durch Herrn Bürgermeister Dahmen der Kaufvertrag für das Terrain der Jacobskirche vollzogen worden. Es frage sich nun, soll die Kaufsumme von dem der St. Jacobskirche zukommenden Betrage des Kirchenbaufonds abgezogen werden oder nicht. Der städtische Justitiar sage Nein. Er habe aber große Bedenken gegen diese Entscheidung des Hrn. Justizrath Rumpen, die er auch in einem Gutachten niedergelegt habe. Die Stadt habe in den Jahren 1861 und 1862 auf Grund des im Jahre 1852 aufgestellten Ortsstatuts je 8000 Thlr. für Gründung eines Kirchenbaufonds in den städtischen Etat eingestellt, welche durch Spezial-Umlagen auf die katholischen Bürger aufgebracht wurden. Im Jahre 1863 sei diese Umlage unterblieben, weil die Regierung die Genehmigung verweigerte. Die städtische Verwaltung habe nun diesem Fonds noch 16,000 Thlr. überwiesen. Im Jahre 1868 sei das Ortsstatut von 1852 vollständig ausgehoben worden, die Stadt habe aber die Verwaltung des Dispositionsfonds behalten.