Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/049

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Exp. per me Andream Schmackert, notarium.

Bei der Visitation am 23. Juli 1634, abgehalten vom Erzbischöflichen Commisar Simon Lovius, Pastor in Nettesheim, in Gegenwart der Pastoren Brewer von Wevelinghoven und Norbisrath von Capellen, wurde unter Anderm die Verpflichtung des Prälaten von Corneli=Münster, den Thurm zu bauen, des Pastors, den Chor, und der Nachbaren, das Bütgen d.h. das Mittelschiff zu unterhalten, von der ganzen Gemeinde anerkannt.

Derselbe Commisarius Pastor Lovius hielt am 19. September 1641 in Gilverath abermals eine Visitation ab. Das desfallsige Protokoll enthält im Allgemeinen dieselben Monita, wie im Jahre 1629. Insbesondere heißt es:

1) Ut pastor Muraruis officio suo decenter fungatur omnibusque vitae et morum probitate, honestate et modestia praeluceat, ut lectionem catecheticam dominicis diebus fideliter servet ac parvulis panem Dominicum frangat.

2) Ut conscientiam suam sacerdoti approbato octavo quoque die per sacramentalem confessionem emundet, capitulum christanitatis diligenter frequentet.

3) Ut habitum ecclesiaticum decentem et mundum gestet, caupones et compotationes ebrietatesque sub poena gravissima evitet.

4) Ut tabernaculum, quotiescunque opus fuerit, a pulveribus et aranearum telis expurget.

5) Ut cistam intra mensem curent aediles, in qua omnes litterae ecclesiam concernentes reponantur, duas ad minimun seras habentem, quarum claves una a pastore, altera ab aedilibus servetur.

Denique de omnium horum decretorum executione, observatione et paritione sua D. pastor visitatorem certiorem reddat intra mensis spatium sub poena suspensionis a beneficio.

Signatum Nettesheim 26.7bris 1641
Simon Lovius
Visit. archiep. commissarius

Pastor Murarius sollte also seinem Amte treu vorstehen, an den Sonntagen Katechese halten, geistliche Kleidung tragen, den Wirthshausbesuch meiden, Allen ein gutes Beispiel geben, für den Schmuck des Tabernakels und in Gemeinschaft mit den Kirchenmeistern für eine geordnete Kirchenverwaltung Sorge tragen.

Die nächste Visitation in Gilverath wurde am 28. Juni 1654 durch den Official und Dekan Peter von Walenburg abgehalten. Sie betraf Gravamina hinsichtlich der Erneuerungen von Briefschaften, Hypotheken, Gerechtsamen und Anderes. Außerdem war geklagt worden, daß junge Mädchen