Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/057

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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1. Die langjährige Haushälterin Elisabeth Dappen erhält bis zu ihrem Tode eine jährliche Leibrente von 120 Thalern.

2. Die Tochter seines verstorbenen Halbbruders Anna Margaretha Kolping, Ehegattin Schwartz, eine desgleichen Rente von 150 Thalern mit der Maßnahme, daß diese beiden Renten nach dem Ableben der Nutznießer zur Unterstützung braver Hausarmen und zur Erziehung armer Kinder verwendet werden.

3. Eine Studienstiftung von 3000 Thalern für katholische Jünglinge aus der Familie des Erblassers, in deren Ermangelung Gebürtige aus Capellen, worüber der zeitige Erzbischof von Köln zu bestimmen hat.

4. 48 Segenshochämter zu Gunsten der Vicarie von Capellen.

5. Legate für Verwandte bis zur Summe von 2000 Thalern.

6. Stiftung der Vicarie, worüber unten das Nähere gesagt wird.


Pfarrstelle.

Das Pfarrhaus liegt am äußersten Ende von Gilverath, zwölf Minuten von der Kirche entfernt. Die Entstehung der Pfarrdotation der alten Pfarreien Capellen und Gilverath ist unbekannt. Die Dotation der jetzigen Pfarrei ist aus der Vereinigung beider Pfarreien gebildet.


Reihenfolge der Pfarrer.

Von Johann Kluth, der sich um 1565 der Reformation angeschlossen, ist schon die Rege gewesen.

Gottfried Schaffmeister, war bis 1583 Pastor in Oeckhoven.

Henricus Weiler.

Petrus Juliacensis.

Gottfried Norbisrath, von 1602-1643, wo er nach Hemmerden ging.

Christian Murarius, Pastor von Gilverath, von 1643-1653 Verwalter. Zu seiner Zeit wurde gegen die Entheiligung der Sonn= und Feiertage scharf eingeschritten. Einige, die unter dem Hochamte gearbeitet hatten, mußten ein Pfund Wachs zahlen. 1651 klagte der Official Adrian von Walenberg sehr über den Wirthshausbesuch und die daraus entstehenden Scandale.

Ferdinand Schütz, 1653-1655.

Johannes Roit, auch Reith genannt, starb 1684 auf der Kanzel vom Schlage gerührt.

Christian Rottenscheid, bis 1716.

Adolph Krieger, er nennt sich Vicepastor.

Mathias Tempel, aus Wevelinghoven, ein ausgezeichneter Dichter, starb 1758 an der damals herrschenden Dysenterie, 74 Jahre alt.