Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/192

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Die Baukosten wurden aufgebracht: 1) durch ein Gnadengeschenk Seiner Majestät des Kaisers und Königs im Betrage von 3000 Thalern; 2) durch ein Geschenk des Lazaristen=Laienbruders Johann Corsten von 1000 Thalern; 3) durch ein Geschenk der Antonette Dederichs von 200 Thalern; 4) durch ein Geschenk des Hermann Risse von 100 Thalern für ein gebranntes Glasfenster; 5) durch eine Hauscollecte in der Rheinprovinz, welche 5721 Thaler einbrachte; 6) durch eine Kirchencollecte in der Erzdiöcese Köln, welche 1007 Thaler und 7) eine solche durch jährliche Steuerumlage auf die Mitglieder der Cultusgemeinde beigebracht.

In alter Zeit hatte der Personatarius den Chor mit der Sacristei zu erbauen und in Stand zu halten, die Besitzer des Ellmten Zehnte, d. h. des Zehnten von Ländereien, die zu Jüchen und Priesterath verpachtet waren, das Schiff und die Mittelmauer und die Gemeinde die Abhänge und den Thurm.

Diese Lasten ruhen nunmehr allein auf der Kirchengemeinde. Eine größere Reparatur mußte schon bald an der neuen Kirche vorgenommen werden. Der Bauunternehmer war vom Plane abgewichen, hatte das Gewölbe 1½' höher gelegt und die Verbindungsbalken über demselben weggelassen. In Folge dessen zeigten sich Risse im Gewölbe, die sich mit jedem Jahre erweiterte, so daß die Kirche vm 27. April bis 31. Juli 1875 polizeilich geschlossen wurde. Die von den zuständigen Behörden angeordneten Reparaturarbeiten führte der Bauunternehmer Bach von Grevenbroich aus.

Außer den bereits oben Genannte verdienen folgende Wohltäter der Kirche und Pfarre Erwähnung: Friedrich Lommertz und Agnes Schauffs aus Priesterath 1655. - Wilhelm von Plittersdorf aus Buntenbroich 1690. - Nicolaus Theinertz, von 1706-1714 Vicepastor, dann in Wanlo. - Peter Joseph Franken Sierstorpff, Personatar, vermachte im Jahre 1710 achtzig Reichsthaler für eine neue Monstranz, nachdem die alte geraubt worden. - Kaspar Mathias Nonnenmühlen; er starb 1872 als Pfarrer dahier und vermachte 380 Thaler für den Hochaltar. - Familie Vogels zu Hackhausen schenkte 100 Tahler für das Triumphkreuz. - Gräfin Maria von Nesselrode=Ehreshofen verehrte eine werthvolle Casel. - Der Männergesangverein zu M.=Gladbach schenkte den Ertrag zweier Concerte im Betrage von 100 Thalern zur Beschaffung eines Taufsteines aus Granit. "Viri ingenui Monaco-Gladbacenses antibus statuere." - Anton Hurtz in Otzenrath an Geschenken im Werthe von 112 Thaler. - Frau Bel in Köln, Seidendamast zu Caseln. - Adam Flisges für ein Herz=Jesu=Statue 150 Thaler. - Derssen Vater Peter Michael Flisges für eine Herz=Maria=Statue 110