Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/360

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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"† Reliquiae de corpore s. Sebastiani. Item de veste s. Silvestri. Item de veste s. Caeciliae. In hanc crucem has presetes reliquias reposui ego, Henricus de Düsborg, pastor in Wanlo , sub anno domini 1337 in crastino b. Petri et Pauli apostolorum, quo tempore eadem crux de novo fuit depicta. Haec observata digna fideliter annotavi pro memoria bene mentionatorum Sanctorum, sicut et mei indigni Ioannis Vitenii, sacerdotis, p. t. pastoris in Wanlo anno reparatae salutis 1682. Oretur pro peccatore."


Beneficien.

Außer dem hohen Altare zu Ehren der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria befinden sich in der Kirche noch vier andere Altäre, der h. Katharina und den Heiligen Nicolaus, Joseph und Johann von Nepomuk geweiht. Sie gehörten mit Ausnahme des letzten zu eben so vielen Beneficien. Die Gemeinde Wanlo hatte das Katharina=Beneficium zu vergeben. Der Pastor ertheilte die Investitur.

Die Einkünfte bestanden 1767 in 28 Morgen Land, zwei Morgen Gras, 22 Malter Roggen Erbpacht und 15 Reichsthalern. Der Beneficiat hatte an Sonn= und Feiertagen die Frühmesse mit Katechese zu halten. Auch war ihm eine eigene Wohnung mit Garten angewiesen. Alles ging außer einer kleinen Wiese und 1 ½ Morgen Land verloren.

Das Nicolai=Beneficium war eine uralte Stiftung. Die Einkünfte betrugen 28 Malter Roggen und 4 Reichsthaler 50 Albus, worauf die Verpflichtung zu einer Dinstags= und Donnerstags= Messe ruthe. Auch sie fiehlen den Domainen anheim, nur die kleine Geldrente, weil beschwert mit drei Anniversarien, wurde gerettet.

Das Familien=Beneficium St. Josephi hatte den Pastor Teinertz zum Stifter. Patron war der Besitzer des elterlichen Hauses in Stockum, Pfarre Düningen, in der Herrschaft des Grafen de Wiltz. Wenn ein solcher aber nicht katholisch sei, sollte das Patronat auf den Generalvicar zu Köln übergehen. Die Verpflichtung bestand in zwei Wochenmessen, Montags und Mittwochs. Das Beneficium besaß ein Eichenbüschchen bei Kuckum, einen Morgen groß, einen halben Morgen Baumgarten, worauf die Wohnung des Beneficianten stand, und drei Morgen Ackerland, zwei Malter Erbpacht und etwa 2283 Reichsthaler Capitalien. Davon sind Haus, Garten und Baumgarten, die drei Morgen Land und die Erbpacht zu den Domainen eingezogen resp. verkauft worden. Das Büschchen und 1446 Reichthaler blieben verschwiegen. Der Kirchenvorstand reclamirte obige Güter, anfangs ohne Erfolg, nur