Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/087

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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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dieser Ausschuß auf dem Landtage zu Sternberg 1572 sich bereit erklärte, die neuen 400,000 Gulden fürstliche


Plessen zu Müsselmow zu denjenigen Landtagsdeputirten, die sich 1735 und 1736 noch mit Stöcken und Karbatschen auf dem Landtage prügelten und sogar mit Pistolen einfanden. Der Berühmteste des Geschlechts war der dänische Geheime Rath Christian Friedrich von Plessen, welcher mit dem hannoverischen Minister Bernstorff die Seele der BEwegungen der Ritterschaft gegen Herzog Carl Leopold war. In Dänemark blühen die Plessen noch fort: einer dieser dänischen Plessen ist GEsandter in Petersburg. Ein Herr dieses Geschlechts, der die Herrschaft Ivenack, die größte in Mecklenburg, besaß und im größten Train lebte, ward im achtzehnten Jahrhundert gegraft und hinterließ Ivenack seinem Neffen, dem Sohn seiner Schwester, einem Baron Maltzan-Cummerow, der seinen Namen annahm. Ich komme auf diesen ersten Reichsgrafen Helmuth von Plessen bei der Familie Maltzan zurück; er war der Sohn eines dänischen Rittmeisters, dann mecklenburgischen Landraths und endlich Geheimen Raths und Kammerpräsidenten Dietrich Joachim von Plessen auf Cambs: dessen Vater Helmuth war 1694 als kaiserlicher Obrist und endlich wieder dessen Vater Henning von Plessen auf Müsselmow 1643 als schwedischer Obristlieutnant bei der Belagerung von Ilow in Mähren gestorben. Noch im achtzehnten Jahrhundert kam das Geschlecht Plessen in Mecklenburg kurz nach der Zeit seines höchsten Glanzes herunter: nächst Brüel, das landesfürstlich ward und Ivenack, das die Familie Maltzan erbte, kam auch das große Plessen'sche Gut Großkrankow zwischen Ludwigslust und Wismar ab, 1751 im Concurs an die Grafen von Schulenburg, die es noch heut zu Tage besitzen und wahrscheinlich ziemlich gleichzeitig Torgelow an die Herren von Behr-Negendank. Ein Geheimer Rath von Plessen steht noch gegenwärtig als Oberkammer