Topographie Holstein 1841/I-Z/137

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Topographie Holstein 1841
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Büchern verwandt werden. - Eingepfarrt sind: Bockwisch, Breitenburg, Büchsenspannerhaus, Bürgerhofsche-Wohnung, Cremperheide, Dägeling, Fischerkathe, Försterstelle, Lägerdorf, Lehmkuhl, Louisenthal, im Moor (bei der Tannenkoppel), Münsterdorf, Nordoe, Osterholz, Schinkel (z. Thl.), Klein-Schulenburg, Stampfmühle und Wellenberg. - Schule (90 K.). - Von dem berühmten Heinrich Rantzau ist noch ein Vermächtniß da, welches von dem vor mehreren Jahren verstorbenen Grafen Friedrich Rantzau bedeutend vermehrt ist, dessen Zinsen am Johannistage in der Kirche von dem Prediger zu Breitenberg unter die hiesigen Armen vertheilt werden. - Zahl der Einwohner: 356, worunter 1 Höker, 2 Krüger, 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Zimmermann, 3 Schuster, 3 Schneider, 4 Weber und 1 Friseur. - In Münsterdorf ward 1304 ein Kaland gestiftet, aber nach der Reformation von dem Könige Christian III. aufgehoben und an dessen Stelle ein Consistorium angeordnet, mit dem eine Synode verbunden ward. Von 1544 bis 1644 ward die Synodalversammlung im Kalandhause (wo ehedem die Cella Welana stand) und das Consistorialgericht in der Capelle gehalten, bis in dem letzten Jahre am 14. Juni das Kalandshaus mit dem ganzen Dorfe von den Schweden durch Feuer zerstört wurde, von welcher Zeit an die Versammlungen an dem Wohnorte des Probsten gehalten wurden. - Areal: 302 Steuert. - Der Boden ist fruchtbar, nach Süden und Westen, etwas sandigt, nach Osten und Norden aber lehmigt. Es ist auffallend daß die besten Ländereien nahe am Dorfe nicht den Einwohnern von Münsterdorf, sondern den benachbarten Dörfern Lägerdorf und Dägeling gehören. - Ein Stück Landes unweit des Dorfes hieß nach dem Kaiser Ludwig dem Frommen Luderingen, und wird noch Lotternhof benannt. - Einer hier befindlichen, dem heiligen Sixtus geweiheten Quelle, deren Wasser Heilkräfte gegen das kalte Fieber enthalten sollte, wird schon im 16. Jahrhunderte erwähnt.
Münsterthal
s. Schlesen.
Müsselmoor
eine Kathe im Gute Ascheberg, Calübber-District, Ksp. Bornhöved.
Müssen
adeliches Gut im Preetzer Güterdistricte, 1 1/4 M. nordöstlich von Segeberg; Ksp. Warder. - Dieses Gut gehörte ehemals zum Gute Wensin und ward im Anfange dieses Jahrhunderts von der Demoiselle Wilhelmine Schwerdtfeger an Paul Albrecht Butenschön, für 70,000 Reichsthaler.svg verkauft und nach dessen Tode, im Jahre 1806, sind dessen Erben im Besitze dieses Gutes. Müssen contribuirt für 5 Pfl. und besteht aus dem Haupthofe, dem Meierhofe Albrechtshof, dem Dorfe Göls, der Schmiedestelle Schlagberg und den einzelnen Kathen Rugenbergen, Scheidekathe und Wegekathen. - Das ganze Gut hat ein Areal von 1016 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (903 Steuert.; 67,725 Reichsthaler.svg Steuerw.). - Der Haupthof hat ein Areal von 638 Ton., worunter Acker 512 Ton., Wiesen 80 Ton., Hölzung 28 Ton., Wasser 4 Ton., 4 Sch., Wege und Gärten 13 Ton. Ein Moorantheil von etwa 1 Ton., 4 Sch. liegt im Gute Muggesfelde. - Der Boden ist theils lehmigt, theils ein guter milder Mittelboden; die Wiesen sind moorigt und nicht sehr ergiebig. - Auf dem Hoffelde liegen 3 Kathen von denen eine Rugenbergen, und die übrigen Wegekathen genannt werden. Ehemals lag nahe beim Hofe eine Ziegelei, welche aber im Jahre 1824 abgebrochen ist. - Zahl der Einwohner: 184; auf dem