Topographie Holstein 1841/I-Z/165

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Topographie Holstein 1841
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Neustadt: s. Dammducht.
Neutheil
2 Instenstellen im Gute Ascheberg; Langenrader-District; Ksp. Plön.
Neutjenthal
s. Stafstedt.
Neuwerk
eine eingedeichte Insel vor der Elbmündung, zum Amte Ritzebüttel gehörig; Ksp. Döse. - Diese Insel, deren Erhaltung wegen der Signale bei der Einfahrt in die Elbe sehr wichtig ist, hat mit den Außendeichs-Ländereien ein Areal von 70 Morgen und auf derselben sind 8 Häuser erbauet. - Zahl der Einwohner: 59, welche vom Ackerbau und der Schafzucht leben. - Schule (20 K.). - Es befindet sich hier ein sehr gut eingerichteter Leuchtthurm. Ein kleinerer Leuchtthurm liegt nördlich von dieser Insel. Auch sind hier 2 Baaken. Eine dritte Baake ist auf Schaarhörn (einer Sanddüne) 1 Meile nordwestlich von Neuwerk. - Diese Insel gehörte schon im Jahre 1296 zu Hamburg und hatte damals einen Hafen. Im Jahre 1812 ward Neuwerk von den Franzosen befestigt; die Gebäude wurden abgebrochen und der Feuerthurm zerstört. - Vormals wohnte auf Neuwerk ein Hamburger Senator mit dem Titel eines Hauptmannes; späterhin wurde dem Amtmann von Ritzebüttel die Oberaufsicht dieser Insel mit übertragen und ein Vogt dorthin gesetzt. - Nordwestlich vor Schaarhörn liegen ein Signalschiff und eine Lootsengalliote; auch liegt vor der Spitze des Sandriffs westlich noch ein Signalschiff zum Zeichen, daß die Schiffe durch das Riff gefährdet sind.
Neuwisch
eine Landstelle im Gute Cronsburg; Ksp. Bovenau.
Neuwühren
(vormals Vruvenwisch, darauf Gyworen, Geworne, Nyenworden); 3 Parcelenstellen und 4 Kathen ohne Land des Klosters Preetz; 3/4 M. südöstlich von Kiel an der Neuwührener-Aue; vor dem Jahre 1327 nach Preetz, jetzt nach Elmschenhagen eingepfarrt. Schuldistrict Elmschenhagen. - Zahl der Einwohner: s. Elmschenhagen. - Neuwühren war im 13. Jahrhunderte ein großes Dorf, zählte 1286, 16 Hufen, ward darauf zu einem Meierhofe niedergelegt, der späterhin wieder parcelirt ward. - Der Boden ist ein guter Mittelboden und es sind Wiesen, Hölzungen und Möre ausreichend vorhanden; die ersten werden von der Neuwührener-Aue bewässert. - Auf der nördlichen Scheide an der Aue lag früher die Wilsowermühle; die Feldmark hier heißt noch die alte Mühlenstätte. In der Nähe Neuwührens sind mehrere Stein- und Erdhügel aus der Zeit der Heiden.
Neuwührener-Aue
s. Neuwühren.
Neversdorf
(Mönch-Neversdorf); adeliches Gut, 1 3/4 M. nordöstlich von Eutin, zu den ältern Fideicommißgütern der jüngeren Herzoglich Holstein-Gottorfischen Linie gehörig; Ksp. Schönwalde. Br. 54°13'13"; L. 28°24'00". - Dieses Gut gehörte vormals den Mönchen zu Cismar und daher der Name. Im Jahre 1460 vertauschte das Kloster das Kirchdorf Schönwalde und das Patronatrecht daselbst, so wie die Dörfer Langenhagen, den Hof und das Dorf Neversdorf nebst Schierenbek (welches 1707 niedergelegt ward), gegen Grube, Dahme u. s. w. an Detlev v. Buchwaldt. Im Jahre 1533 war Marquard v. Buchwaldt zu Sierhagen Besitzer von Neversdorf; 1550 Detlev v. Buchwaldt; 1590 der Königliche Rath und Amtmann Hans v. Blome zu Seedorf und Tesdorf; 1599 der Landrath Dietrich v.