Topographie Holstein 1841/I-Z/384

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Topographie Holstein 1841
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und es sind hier 1 Zollverwalter, 1 Controlleur, 7 Unterzollbeamte und 1 Gränzzollwächter angestellt. - Durch die vortheilhafte Lage ist der Milchhandel für Stelling ein wichtiger Erwerbszweig. - Im Jahre 1840 ward hier eine Ziegelei angelegt. - Zahl der Einwohner mit dem holsteinischen Antheile von Eimsbüttel und Langenfelde: 791, worunter mehrere Gewerbtreibende und Handwerker. - Im letzten Kriege hat das Dorf von allen Dörfern in der Umgegend am meisten gelitten. - Im Anfange des 18. Jahrhunderts hatte hier die Herzogin von Barby eine Sommerwohnung. - Areal: 885 Steuert., darunter 136 Ton. Wiesen.
Stellmoor
ein aus 2 ehemaligen Hufen bestehendes Gehöfte im Gute Ahrensburg; Ksp. und Schuldistrict Woldenhorn. - Areal: 122 Steuertonnen.
Stemwarde
(vorm. Steenwarde); Dorf 2 1/4 M. östlich von Hamburg; gehörte bis zum Jahre 1609 zum Amte Trittau; jetzt zum Amte Reinbek; Ksp. Steinbek; enthält 6 Voll., 2 Halbh., 6 Kathen und 3 Anbauerstellen, (3 3/4 Pfl.). - Schule (62 K.). - Zahl der Einwohner: 218, worunter 1 Krüger, 2 Höker, 1 Schmied, 1 Schuster und 2 Weber. - Areal: 768 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. (625 Steuert.). Der Boden ist sandigt und leicht; die Wiesen sind ebenfalls nicht ausreichend; Moor und Hölzung fehlen. - Im Jahre 1263 trat der Graf Gerhard v. Holstein dieses Dorf dem Hamburger Domcapitel ab, mit der Bedingung, daß es dem Reinbeker Kloster die Zehnten überlassen solle. - Bei Ueberfällen Einiger von Adel in der Mitte des 14. Jahrhunderts ward Stemwarde von Nicolaus Kohövede geplündert.
Stendorf
adeliches Gut 1 M. nordöstlich von Eutin; Ksp. Eutin. - Dieses, eines der ältesten Fideicommißgüter der jüngern Herzoglich Holstein-Gottorfischen Linie war vorzeiten ein adeliches holsteinisches Privatgut und stand unter der gemeinschaftlichen Regierung. - In der letzten Hälfte des 15. Jahrhunderts ward es von der Familie Ratlov an das Domcapitel in Lübek verkauft und kam 1489 an den Bischof Albrecht von Lübek; 1533 war Moritz Sehestedt zu Perdöl Besitzer; darauf Detlev Sehestedt; 1577 Otto Sehestedt; 1580 Georg Sehestedt und 1605 verkauften die Gläubiger es an den Amtmann, Friedrich v. Ahlefeld zu Seegaard für 65,000 Reichsthaler.svg; 1622 dessen Sohn, Hans v. Ahlefeld, zu Hohenfelde, welcher es 1639 an den Herzog Hans für 92,000 Reichsthaler.svg verkaufte, der es zu einem Fideicommiße bestimmte. Es ist seitdem bei der jüngern Herzoglich Gottorfischen Linie geblieben und seit 1819 im Besitze des Großherzogs von Oldenburg, Paul Friedrich August. - Es steht in der Landesmatrikel für 28 Pfl. und zu demselben gehören der Haupthof mit Sibbersdorfer Häuerstelle und Ochsenhals; die Meierhöfe Bergfeld und Vinzier und die Dörfer Casseedorf, Griebel mit Griebeler Holzkathen und Sagau mit Freudenholm. - Das ganze Gut hat ein Areal von 6724 Ton., 164 3/4 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Haupthof hat ein Areal von 2193 Ton., 58 Q. R., worunter Acker 933 Ton., 1 R., Wiesen 209 Ton., 172 R., Hölzung 620 Ton., 155 R., Moor 2 Ton., 149 R., Wasser 188 Ton., 93 R. und Wege, Gärten u. s. w. 238 Ton., 208 R. - Der Boden ist theils ziemlich gut, theils sehr leichter Art; die Wiesen sind moorigt. - Zum Haupthofe gehören die Sibbersdorfer-Häuerstelle (1/2 Hufe), die Holzwärterwohnung Ochsenhals und 4 Kathen für Hofdienstboten; ferner ein herrschaftliches Gartenhaus nebst