Topographie Holstein 1841/I-Z/452

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Topographie Holstein 1841
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Wellendorf
s. Wellingdorf, Willendorf.
Wellengüter
s. Wellen.
Wellerhoop
(vorm. Willerhope); Dorf in Norderdithmarschen; Geest; Kspv. und Ksp. Tellingstedt; enthält 4 Höfe und 3 Stellen mit Land (13 H.). - Schuldistrict Lüdersbüttel. - Zahl der Einwohner: 44. - Areal: 109 Steuert. - Diese Ortschaft ward in den Jahren 1659 und 1660 von den Brandenburgischen Kriegsvölkern fast gänzlich verwüstet.
Wellingdorf
(Wellendorf); Dorf der Stadt Kiel gegenüber, unweit des Kieler Hafens an der Schwentine; Amt Kiel; Ksp. Elmschenhagen. - Dieses Dorf, welches mit der ehemaligen Hölzung „Brook“ im Jahre 1315 von dem Burgmanne Conrad v. Bremen an das Heiligegeist-Kloster in Kiel verkauft ward, enthielt im Jahre 1649, 8 Hufen, 2 Großkathen und 10 Kleinkathen, und enthält jetzt mit einigen Kathen in Ellerbek, 9 Vollh., 17 Kathen und 8 Anbauerstellen, (4 3/16 Pfl.). - Schule (60-70 K.). - Hier sind drei Wirthshäuser und eine große Wäscherei und Bleiche. - Zahl der Einwohner: 366, worunter 1 Bierbrauer, 1 Schmied, mehrere Weber und Mühlen-Bootführer. - Areal: 662 Steuertonnen. - Der Boden ist zum Theil lehmigt und sehr fruchtbar; die Wiesen liegen an der Schwentine.
Wellinghusen
Dorf in Norderdithmarschen; Nordervogtei; Ksp. Wöhrden; enthält 6 Höfe und 5 Stellen ohne Land (20 H.). - Schule (10 K.). - Zahl der Einwohner: 90. - Areal: 475 Steuertonnen.
Wellingsbüttel
ein ehemaliges Lehngut des Stifts Bremen, jetzt ein Kanzeleigut (theils Königl., theils im Privatbesitze), 2 M. nordöstlich von Hamburg, an der Alster; Ksp. Bergstedt. - Dieses Gut kaufte im Jahre 1565 Heinrich Rantzau mit Consens des Hamburger Domcapitels und des Erzbischofs von Bremen; darauf kam es in Besitz des Kanzlers Theodor Reinking und im Jahre 1648 erhielt Georg Fürstenhausen von der Königin Christine von Schweden die Belehnung darüber. Nach dem Frieden mit Dänemark wurde der Kanzler Reinking wieder in den Besitz gesetzt. Im Jahre 1689 schenkte der König Christian V. das Gut an Theobald Kurtzrock, der hier eine katholische Capelle erbauete und eifrig bemüht war, Proselyten zu machen; dessen Erben besaßen es über 100 Jahre. Die Gutsherrschaft behauptete die Reichsunmittelbarkeit und wurde ruhig dabei gelassen, bis im Jahre 1806 der König Christian VII. das Gut kaufte, der es im Jahre 1810 dem Herzoge Friedrich Carl Ludwig zu Holstein-Bek, als ein Königliches Lehngut wieder verkaufte; ein anderer Theil, der nicht zum Königlichen Antheile gehört, erhielt 1817 Hercules Roß. - Der Intendant über die Bauernfelder ist der Amtmann von Reinbek; auch ist ein Inspector über den Königl. Antheil. Der Gerichtshalter wohnt in Wandsbek. - Das Gut besteht aus dem Haupthofe, dem Dorfe Wellingsbüttel, eine Wassermühle und eine Windmühle, und einem an der Landstraße von Hamburg nach Oldesloe liegenden Wirthshause, Grüner-Jäger, welches der schönen Gegend wegen sehr besucht wird. Das Hoffeld hat ein Areal von 219 Ton., 6 9/13 Sch., die Tonne zu 260 Q. R., worunter Acker 104 Ton., 6 7/13 Sch., Wiesen 18 Ton., 8 4/13 Sch., Hölzung (Grevenau genannt) 68 Ton., 9/13 Sch., Haide und Weidegrund 19 Ton., 1 1/13 Sch., und die vormals Poppenbütteler Grevenaue 9 Ton., 2 3/13 Sch. - Das Wohnhaus ist von Brandmauern, einstöckig mit einem gebrochenen Dache und mit einem Kellergeschosse. - Der