Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/110

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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie
Inhalt
Vorwort | Einleitung
Erster Theil: Kap. 1234
Zweiter Theil: Kap. 1234
Dritter Theil: Kap. 123456
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Vollständigkeit ausgeführten Stammtafel ist eine reiche Gelegenheit gegeben auf Mittel zu sinnen, um bei möglichster Raumersparnis eine größtmögliche Menge von Daten mittheilen zu können. Man sucht sich durch Anwendung von Abkürzungen, Zeichen und Siglen die Sache zu erleichtern, für welche dann freilich bei jeder derartigen Arbeit ein eigener Unterricht in der Form von Zeichenerklärungen nötig ist. Eine wirkliche Verbesserung würde aber erst dadurch erreicht werden, wenn sich alle Genealogen auf ein gewisses System geeinigt hätten, nach welchen, aus der Reihenfolge von Daten die bezüglichen Ereignisse erkannt werden könnten. Dies würde allerdings voraussetzen, daß eine gewisse Uebung im Stammtafel-Lesen erreicht werde, was aber nur als erwünscht zu bezeichnen wäre.[1] Immer wird man aber daran zu denken haben,


  1. Z. B. 13./4. 1769 Berlin, 14./2. 1820 London, K. 17./6. 1796, Marg. v. X. 18./4. 1840. Hiebei wäre also: 1. Datum der Geburt, 2. Tod, 3. Stand, welcher durch ein für allemal festzustellende Siglen zu bestimmen wäre. 4. Vermählungsdatum, 5. Name der Frau oder des Mannes, 6. Tod von diesen. Wären mehrere Männer oder Frauen zu erwähnen, so ließen sich die Reihen 4, 5, 6 eben mehrmals wiederholen. Eine Schwierigkeit, die sich unter allen Umständen und bei jeder Form der Darstellung ergibt, ist die Einreihung der Kinder unter die Ehepaare, welche, wenn sie nebeneinander gestellt sind, die Reihen der Descendenten unterbrechen. Sehr beachtenswerrt scheint in dieser Beziehung das System, welches The Herald and Genealogist edit by Nichols anzuwenden pflegt. Hier werden in der Reihe der direkten Descendenten neben den Söhnen ohne weiteres die Schwiegertöchter mit aufgenommen und mit ihren nebenstehenden Männern durch ein Zeichen = verbunden, während sie nach der Seite der Eltern hin natürlich ohne Verbindungsstrich bleiben; dagegen geht der Descendenzenstrich von dem Zeichen = aus, wodurch dann die Abstammung von Kindern aus erster oder zweiter Ehe auch rasch erkennbar sind. Als Schema ergibt sich also:
    I.         a = b                  
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    II.   c d   e = f g = h k = l = m n
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    III.  
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      und   so   fort.  

    Da hierbei vorausgesetzt ist, daß die Heirat der Tochter g mit h in dem Familienstammbaum von a = b nicht weiter zu berücksichtigen ist, so bleibt Raum genug für die Mannslinien c und l, selbst wenn l zweimal verheiratet war. Eine dritte Heirat von l würde dann freilich schon wieder neue Schwierigkeiten machen, doch dürfte eine Fortsetzung doch durchaus nicht schädlich sein, wenn nur der Verbindungsstrich von Eltern zu Kindern deutlich genug wäre. Bei Heinrich VIII. würde die Sache freilich verwickelt, doch ginge es in folgender Weise:

      Heinrich VII. = Elisabeth von York  
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    Arthur.Heinr. VIII. = K.v.Arag. = A.Boleyn = J.Seymour = A. v. Cleve = Katharina = Katharin
      |   |   |   Howard   Parr
     
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      Maria Tudor   Elisabeth   Edward VI.  



          Zu bedenken wäre hierbei nur, daß die Tafeln eine starke Ausdehnung nach der Breite erhalten werden, wodurch z. B. im vorliegenden Falle die beiden Töchter Margarethe und Marie wahrscheinlich ausgeschlossen würden, aber hier wird sich noch eine weitere Frage erheben, ob es nicht überhaupt zweckmäßig wäre, Söhne und Töchter ein für allemale zu trennen, wie dies etwa Behr in seinen schönen Tafeln gethan hat. Es wäre dann nur dafür zu sorgen, daß die Generationen in Sichtbarkeit blieben, was dadurch möglich wäre, daß die Töchter vorangehen und die Söhne folgen nach folgendem Schema:

      I.   a = b  
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      |   |   |   |  
      c = d   e = f   g = h   i = k  
     
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      II.   l = m = n = o   p   q = r  
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      III. und so fort