Topographie Holstein 1841/I-Z/239

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Topographie Holstein 1841
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am 9. April 1839 bis auf einige Häuser ab, und 2 Menschen kamen dabei ums Leben. - Areal: 960 Steuert., darunter 120 Ton. Wiesen. - Der Boden ist ein sehr guter Mittelboden; einige Koppeln sind sandigt.
Poßfeld, Groß- und Klein-
District 1/2 M. westlich von Wilster; Amt Steinburg; Wilstermarsch; Kspv. auf der neuen Seite; zur Poßfelderducht gehörig; Ksp. Wilster; enthält 12 Höfe und 6 Kathen. - Schuldistrict Schotten. - Zahl der Einwohner: 138, worunter 1 Victualienhändler und einige Handwerker.
Potzade
s. Passade.
Praggerbusch
s. Borgholt, Weddingstedt.
Prasdorf
(vorm. Pravestesdorp, Probstorf); Dorf 1 3/4 M. nordöstlich von Kiel, in der Probstei, zum Kloster Preetz gehörig; Ksp. Probsteierhagen; enthält 8 Vollh., 2 Halbh., 1 Viertelh. und 18 Kathen mit Land - Schon im Jahre 1286 gehörte dieses Dorf dem Kloster; der Name bezeichnet es als Probsten-Dorf, aus welcher Ursache, ist aber nicht bekannt. - Schule (65 K.). - Zahl der Einwohner: 344, worunter 1 Thierarzt, 1 Schmied, 1 Rademacher, 5 Schuster, 3 Schneider, 1 Maurer und 1 Drechsler. Im Dorfe wohnt eine Hebamme. - Areal: 752 Steuerton. - Der Boden ist lehmigt und gut; an Brennmaterial ist Mangel.
Pratjau
Dorf 2 1/4 M. östlich von Kiel, im Gute Salzau; Ksp. Seelent; enthält 5 Hufen und 21 Landinstenstellen. - Schule (35 K.). - Unter den Einwohnern sind 1 Krüger, 2 Zimmerleute, 1 Tischler, 2 Schuster, 2 Schneider und 1 Weber. - Hier hat vormals eine Korn-Wassermühle gelegen, die aber längst abgebrochen ist; eine Kathe im Dorfe wird noch Müllerhaus benannt. - Areal: 428 Ton., 6 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (345 Steuert.), worunter 89 1/2 Ton. Wiesen. - Der Boden ist theils Waizen-, theils Rockenboden; die Wiesen sind moorigt.
Pravestesdorp
s. Prasdorf.
Preetz
(vorm. Poretz); Flecken im Gebiete des Klosters Preetz, zwischen Kiel und Plön, an der Schwentine und dem hier von ihr gebildeten Kirch-See. Br. 54°13'57"; L. 27°56'30" (Fleckens Thurm). - Preetz war im Anfange des 13. Jahrhunderts ein Dorf und das, 1211 gestiftete, Frauenkloster gab Veranlassung, daß sich Mehrere hier niederließen; dieses von dem Grafen Albert von Orlamünde an das Kloster geschenkte Dorf vergrößerte sich im Laufe der Zeit sehr und erhielt späterhin die Fleckensgerechtigkeit. - Der Flecken steht unter der klösterlichen Obrigkeit, bildet eine lange und breite Straße mit einigen kleinen Seitengassen und hat 405 Häuser. Der Ort ist in neuerer Zeit durch die vielen Reisenden besonders lebhaft und interessant. Ein wichtiges Gewerbe in Preetz ist das der Schuster, von denen hier 160 Meister wohnen, welche zum Theil nicht unbedeutende Gerbereien besitzen. Von den übrigen Handwerkern fast aller Art zeichnen sich die Färber, Drucker, Damastweber und Tischler durch ihre vorzüglichen Arbeiten aus. Im Flecken sind: eine Seifensiederei, 2 Essigbrauereien und eine Wagenfabrik, die im In- und Auslande rühmlich bekannt ist. Eine Lohmühle gehört der Schusterzunft und die Wasser- und Windmühle ist ein klösterliches Zeitpachtstück, wozu außer dem Flecken die Dörfer Wakendorf, Schellhorn, Pohnsdorf, Sieversdorf und Raisdorf und die Pachtstellen Neuwühren, Reuterkoppel und Scharsdorf zwangspflichtig sind. Hier ist eine Zollcontrolle, eine Poststation und eine